AMG-Test- und -Entwicklungsfahrer Thomas Jäger steht schon
parat. Er kennt sich bestens aus mit Auto und Strecke, kümmert sich
bei AMG unter anderem intensiv um den Kundensport, wo es darum
geht, fahrdynamisches Potenzial für Amateurfahrer nutzbar zu
machen.
In langsamen Ecken (gegensinniger Einschlag) erhöhen die
elektromechanisch mitlenkenden Hinterräder die Agilität, in
schnellen Passagen (ab 100 km/h gleichsinnige Bewegung) die
Stabilität.
Schwung hat er: Neue Turbolader samt angepasster Peripherie
(1,35 statt 1,2 bar Ladedruck) plus ein leichteres
Zweimassenschwungrad pushen die Dynamik ebenso ...
Außer dem sensiblen Gasfuß des AMG-Profis arbeiten diverse
Algorithmen im Hintergrund. Und zwar vorausschauend. Erreichen die
Räder einen vorgegebenen Schlupfwert, zieht die Elektronik nicht
einfach die Leine stramm, ...
... sondern lässt den Mercedes-AMG GT R unter Mithilfe der
ebenfalls elektronisch kontrollierten Differenzialsperre mit dem
gewünschten Schlupf weiterbeschleunigen.
Die neuen Schmiedefelgen tragen die Dimensionen 10 x 19 und 12 x
20 Zoll und sind mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen in der
Dimension 275/35 ZR 19 vorn und 325/30 ZR 20 hinten
ausgerüstet.
Neben sichtbaren Aerodynamik-Elementen wie beweglichen Lamellen
hinter der Frontschürze, dem Frontsplitter, Air Curtains sowie dem
einstellbaren Heckflügel hilft ein unsichtbares Profil beim
Festtackern auf der Piste.
Das rund zwei Kilogramm schwere Carbonteil verbirgt sich im
Unterboden und fährt im Sportmodus ab 80 km/h um 40 Millimeter nach
unten aus. Damit entsteht der sogenannte Venturi-Effekt, mit dessen
Hilfe sich der Mercedes-AMG GT R quasi an den Boden saugt.
... wie die Traction Control. Das kleine Ding mit dem LED-Licht
drum herum sieht so ähnlich aus wie im GT3 und stammt auch daher.
Es justiert den Antriebsschlupf an der Hinterachse in neun Stufen,
losgelöst von Eingriffen des ESP.
Auf der Nordschleife bietet der Hardcore-Sportwagen einen enorm
dynamischen Mix aus Gefühl und Härte. So viel lässt sich schon vom
Beifahrerplatz aus sagen.