Marco Werner feierte beim Grand Prix de Monaco Historique seine
Premiere. Der Sieger des Formel-3-Grand-Prix 1992 an gleicher
Stelle fuhr eine Ferrari 312 B3 von 1974 (Niki Laudas Pole-Auto von
1974).
Die Formel-1-Autos der 70er Jahre sind die Stars des Grand Prix
de Monaco Historique. Zum Feld zählen auch Exoten wie der Eifelland
21-Ford (1972) und der Ferrari 312B „Spazzaneve“ (1973).
Basis für den Eifelland-Formel-1 war ein March 721-Ford, der mit
einer Karosseriehülle von Designer Luigi Colani versehen wurde.
Fahrer war 1972 Rolf Stommelen: Daran erinnert der Helm des
heutigen Fahrers David Shaw.
Vor genau 60 Jahren gewann Stirling Moss mit diesem Maserati
250F den Großen Preis von Monaco. Jetzt gehört der Formel-1-Wagen
mit dem rund 270 PS starken Reihensechszylinder dem US-Amerikaner
Graham Adelman.
Mit dem Ferrari 246 Dino feierte Phil Hill 1960 den letzten
Formel-1-Sieg eines Frontmotorautos in der Weltmeisterschaft.
Dieses Juwel wird auch heute nicht geschont: Der Brite Tony Smith
wurde beim Grand Prix de Monaco Historique Sechster.
Ein Juwel wie der Ferrari ist auch der einzige Lotus 25-Climax
V8 im Feld. Mit dem Ex-Auto von Jim Clark gewann der Brite Andy
Middlehurst zum dritten Mal das Rennen der Formel-1-Autos mit 1,5
Liter Hubraum gewann.
Mit dem BRM P261 gewann der zweifache Weltmeister Graham Hill
den Großen Preis von Monaco 1964 und wurde mit einem Punkt
Rückstand auf den Ferrari-Piloten John Surtees
Vize-Weltmeister.
In das Feld des Lotus 25 oder des BRM P261 passt auch der
Porsche 804 von 1962 aus dem Stuttgarter Werksmuseum. Das gerade
restaurierte Auto mit dem infernalisch klingenden
Achtzylinder-Boxer wird im Rahmenprogramm von Jacky Ickx
gefahren.
Der historische Monaco-Grand-Prix ist auch der Treffpunkt vieler
Ex-Formel-1-Piloten. Emanuele Pirro plaudert gewohnt
temperamentvoll mit dem Ex-Ferrari-Werksfahrer René Arnoux.
Fürst Albert II. von Monaco plaudert in der Boxengasse mit Prinz
Joachim von Dänemark, der in einem Volpini von 1959 das
Formel-Junior-Rennen bestreitet und Gesamtzehnter wird.
Auch ein Sportwagen-Rennen gehört zu jedem historischen Grand
Prix von Monaco. Zu den schnellsten Piloten in den zweisitzigen
Rennwagen gehört Michael Willms im Maserati 150S/200S von 1955.
In Monaco geht es nicht immer zimperlich zu: Der Jaguar C-Type
von 1952 von JD Classics zeigt erste Kampfspuren. Mit diesem Auto
gewann Werksfahrer Alex Buncombe bereits zwei Mal auf dem
Stadtkurs.
Mit seinem Lotus 49-Ford von 1967 in den Ex-Werksfarben geht der
US-Amerikaner weit vorsichtiger um: Mit diesem Auto sorgte Jim
Clark beim Großen Preis von Holland 1967 für den ersten Sieg eines
Ford-Cosworth-DFV-Motors.
Mit dem ehemaligen Brabham-Formel-1 von Rolf Stommelen startet
Duncan Dayton. Der US-Amerikaner ist mit insgesamt 10 Siegen der
König des Grand Prix de Monaco Historique.
Der dreifache Le Mans-Sieger Marco Werner im Ferrari 312 B3, mit
dem Niki Lauda 1974 beim Großen Preis von Monaco die schnellste
Trainingszeit erzielte.
Shadow-Duell in Monaco: Der DN 1-Ford, den 1973 Jackie Oliver
fuhr, vor dem DN 5, der Einsatzwagen des Franzosen Jean-Pierre
Jarier in der Saison 1976. In Monaco wurde Jarier mit diesem Auto
Achter.