In den Formel 1-Autos 2014 steckt deutlich kompliziertere
Technik als noch in den Vorgänger-Generationen. Wir erklären Ihnen,
was es mit dem "Brake-by-Wire" auf sich hat...
Alleine schon im Pedal steckt jede Menge Technik. Ist das System
falsch programmiert, fühlt es sich für den Fahrer synthetisch an.
ABS ist in der Formel 1 verboten. Die Bremsbalance zwischen hinten
und vorne muss der Fahrer manuell verstellen.
Das vorderere Bremssystem arbeitet wie gewohnt. Beide Systeme
arbeiten übrigens komplett unabhängig voneinander. Wenn eins
ausfällt, springt das andere ein. Allerdings ist ein Crash mit
Bremsleistung auf einer Achse meist unvermeidlich.
Das neue Brake-by-Wire bezieht sich vor allem auf die
Hinterachse. Seit 2014 wird deutlich mehr Energie beim Verzögern
abgezweigt. Theoretisch könnte die MGU-K die Batterien schon laden,
wenn der Fahrer vom Gas geht. Laut Reglement darf der Strom aber
erst beim Bremsen fließen.
Wenn der Generator mitbremst, erhöht sich die
Verzögerungsleistung - wie bei der Motorbremse am Auto. Da der
Pilot nie genau weiß, wann wie viel Energie abgezweigt wird, muss
die Bremse ständig automatisch nachregulieren.
Ohne das Brake by Wire-System würde das Auto ständig
unterschiedlich verzögern, obwohl der Fahrer mit gleicher Kraft auf
die Bremse tritt - je nach MGU-K-Einsatz. Der Computer versucht das
durch eine geschickte Programmierung auszugleichen.
Im Idealfall fühlt der Fahrer kein Unterschied beim Bremsen,
egal ob gerade viel, wenig oder gar kein Strom in die Batterien
fließt. Doch an den vielen Verbremsern zeigt sich, dass einige
Piloten damit noch Probleme haben. Prominentestes Opfer ist
Sebastian Vettel.