Sie sind unterschiedlich und doch gleich. Unter der Verkleidung
des Formel 1-Mercedes und des WEC-Sportwagens von Porsche steckt
jeweils Hybrid-Technologie. Wir vergleichen die beiden
Super-Rennwagen.
Hier der exklusive Speed-Vergleich Mercedes und Porsche gaben
uns Kilometerzahl, Speed und eingelegter Gang. Insgesamt 10.974
Daten für jeweils eine Runde. Die roten Zahlen stehen für den
Mercedes, die blauen für den Porsche.
Blickpunkt La Source: 386 Meter nach dem Zielstrich ist der
Mercedes 83,3 km/h schnell, der Porsche 64,9 km/h.19 Meter später
fährt der Formel 1 72,2 km/h, der WEC 91,0 km/h. Der Porsche ist im
ersten, der Mercedes in zweiten Gang.
Blickpunkt Raidillon: Ausgangs Eau Rouge fährt der Mercedes
304,3 km/h im achten Gang, der Porsche 287,7 km/h im siebten. Den
Topspeed-Vergleich nach 1.539 Meter gewinnt der Porschemit 321,1 zu
318,9 km/h. 600 Meter später ist der Formel 1 um 26 km/h
schneller.
Das Kurvengeschlängel zwischen Les Combes und Rivage: Der Formel
1 gewinnt den Vergleich dank Gewichtsvorteil. In Les Combes mit
139,7 zu 128,3 km/h, in Malmedy mit 193,3 zu 160,9 km/h, in Rivage
mit 109,5 zu 101,5 km/h.
Die Fagnes-Kurve zeigt, dass der Porsche 919 ein
Beschleunigungs-Wunder ist. Im Scheitelpunkt ist Jani schon wieder
auf dem Gas und 182,8 km/h schnell. Hamilton zittert sich noch mit
Halbgas und 171,7 km/h durch. Gleiches Bild 300 Meter später.
Der Mercedes AMG W06 erfüllt nur einen Zweck. So schnell wie
möglich im Kreis herumfahren. Ohne fremde Hilfe, sprich externen
Starter, bewegt er sich nicht vom Fleck.
Nico Hülkenberg kennt sowohl die F1- als auch WEC-Autos. Er
sagt: "Du fährst mit dem Porsche eher V-mäßig durch die Kurven,
speziell aus langsamen Kurven raus, weil du immer so früh wie
möglich 100 prozentig aufs Gas gehen willst."
Porsche-Technikchef Alex Hitzinger meint: "Im Prinzip haben wir
ein Formel 1-Chassis mit Dach. Wir haben eine sehr ähnliche
Aufgabenstellung wie in der Formel 1, nur dass es bei uns
hauptsächlich um den geringen Luftwiderstand geht."