In Melbourne konnten wir das Geheimnis um das Haifischmaul des
Mercedes lüften. Der große Luftschlitz an der Unterseite der Nase
führt in 2 separate Kanäle - hier am hinteren Teil der Frontpartie
gut zu erkennen ...
Das Gegenstück zeigt die beiden passenden Anschlüsse für die
Luftdurchführung. Gut zu erkennen, dass der S-Schacht-Kanal in ein
separates Panel auf der Oberseite des Chassis eingelassen ist.
In Melbourne war der Silberpfeil mangels Ersatzteilen im ersten
Regentraining noch mit der alten Nase unterwegs. Dafür musste das
Panel am Chassis angepasst werden. Die alte Nase hat kein
Luftschlitz vorne. Also strömt oben auch nichts nach draußen.
Vor dem Rennen hat Mercedes den Frontflügel mit einer
Antifhaft-Beschichtung besprüht. Sie soll verhindern, dass
Gummiabrieb zwischen den Elementen hängenbleiben und die
Aerodynamik stören.
Der Frontflügel entspricht noch dem Vorjahresmodell. An der
Rückseite sind auch noch die Sägezähne zwischen den Flaps zu
erkennen. Ein neuer Flügel soll gerüchteweise in China kommen.
Noch ein ungewöhnliches Feature ist die Airbox. Bei den
Testfahrten (rechts) konnte man im Lufteinlass noch kleine Sensoren
erkennen. In Melbourne waren sie verschwunden.
Ein großes Technik-Thema ist dieses Jahr die Oberseite des
Unterbodens. Jeder versucht hier so viel Platz wie möglich zu
schaffen, um die Luft über den Diffusor zu beschleunigen. Bei
Mercedes ist die Delle stark ausgeprägt.
Nach dem Versteckspiel bei den Testfahrten konnte man sich das
Mercedes-Heck endlich einmal in Ruhe anschauen. Es ist ein kleines
Technik-Kunstwerk mit vielen interessanten Details.
Den neuen Frontflügel, den McLaren schon am letzten Tag der
Wintertests ausgepackt hat, konnten wir auch noch einmal aus der
Nähe bewundern. Neu sind die Kaskaden-Elemente mit der gebogenen
Finne auf der Innenseite.
Interessant ist auch das Force India-Lenkrad. Nico Hülkenberg
und Sergio Perez sind die letzten Piloten, die in den Genuss des
großen Grafik-Displays kommen.
Der vordere Teil des Lenkrads sowie die Schalter sind im
3D-Druck-Verfahren hergestellt worden. Das ist billiger als eine
Carbon-Form zu bauen. Änderungen können schneller umgesetzt
werden.
Der Motor wurde weiter vorne platziert. Das Getriebe ist
schmaler und höher angebracht. Das schafft Platz für die Luft, die
nun im unteren Bereich des Hecks ungestört zum Diffusor fließen
kann.
Ein kleines Detail, das uns schon bei den Testfahrten
aufgefallen ist. An der Innenseite des unteren Flaps ist ein
Zackenmuster zu erkennen. In der sogenannten Y250-Zone (25
Zentimeter von der Mittellinie entfernt) entstehen am Übergang zum
äußeren Flügel heftige Wirbel.
Ein echtes Update brachte Renault nach Australien. Allerdings
wurde nur ein Exemplar des neuen Frontflügels (oben) fertig. Kevin
Magnussen bekam die vor allem an den Vorderseiten der Flaps
modifizierte Version.
Der Renault entspricht in vielen Details noch dem Lotus aus dem
Vorjahr. Neu sind die Bargeboards, die am unteren Ende modifiziert
wurden - hier gut zu erkennen.
Auch die sogenannten Turning Vanes unter der Nase sind neu. Wie
von Red Bull in der Vorsaison gezeigt, sind die Leitbleche durch
einen gebogenen Steg miteinander verbunden.
Ein weiteres interessantes Detail, das uns beim genaueren
Betrachten des Renaults auffiel, ist die Form der Crashstruktur,
die auf der Oberseite vertieft ist und damit Platz für die
Auspuffgase macht.
Auch Manor hatte einen neuen Frontflügel dabei. Das neue Modell
(rechts) zeigte sich in vielen Details verändert. Im Gegensatz zu
Renault wurden immerhin 2 Exemplare fertig. Rio Haryantor
demolierte sich sein Update allerdings beim Boxen-Crash mit Romain
Grosjean.