Die neue Williams-Nase war der Star an der Technik-Front von
Bahrain. Wir zeigen Ihnen in der Galerie, was es sonst noch so an
interessanten News gab ...
In der Startaufstellung konnte man die neue Williams-Nase
endlich aus der Nähe betrachten und gute Vergleichfotos schießen.
Das Update-Teil ist 5 cm kürzer, was man hier gut erkennen kann.
Auch die Art der Flügelbefestigung wurde neu gestaltet.
Wichtiger als die Nase selbst war aber der neue Frontflügel, der
ohne die Nase nicht funktioniert hätte. Hier mit Pfeilen markiert
die Modifikationen des Hauptblatts.
Mercedes kam mit einer größeren Bremshutze nach Bahrain. Das lag
nicht alleine an den im Vergleich zu Australien höheren
Temperaturen und Belastungen. Bei Nico Rosberg hatte ein Gummiteil
in Melbourne die Kühlung verstopft. Beinahe wäre der Rennsieger
ausgefallen.
Um ene Wiederholung des Malheurs zu verhindern, wurde die
Bremshutze mit sogenanntem Teflon-Spray behandelt - genau wie der
Frontflügel. Die Antihaftbeschichtung sorgt dafür, dass
klebrig-heiße Gummischnipsel wieder abfallen.
Wir wollen Ihnen nicht nur Updates zeigen, sondern auch andere
technische Besonderheiten. Bei Mercedes werden auf der
Startaufstellung nicht nur die Reifen in Heizdecken gesteckt,
sondern auch die hinteren Bremsen.
Bevor Force India in Barcelona mit dem großen Update kommt, gab
es in Bahrain schon mal ein kleines Paket. Die Bremshutzen wurden
in neue Kanäle aufgeteilt.
Ein Kanal führt durch die Radnabe nach draußen. Das soll die
Wirbel um das Rad beruhigen. Der Trick ist nicht neu. Force India
musste für das Update extra die Felgen und die Radmuttern
erneuern.
Bei Ferrari mussten die Fans immer noch auf ein großes
Technik-Update warten. Am hinteren Teil der Bargeboards gab es eine
Retusche. Die obere Kante war etwas nach außen geklappt. Um das zu
erkennen musste man aber schon ganz genau hinschauen.
Interessantes Detail: Ferrari fuhr im Rennen links und rechts
unterschiedliche Bremsverkleidungen. Offenbar ist die Belastung und
die damit verbundene Hitzeentwicklung in Bahrain nicht
identisch.
Renault hatte in Bahrain endlich genügend Exemplare des neuen
Frontflügels im Gepäck. Die alte Nasen-Variante (links) kommt nicht
mehr zum Einsatz, ist aber immer noch als Ersatz im Gepäck.
Red Bull hielt sich in Bahrain zurück mit Updates. Dieser
Frontflügel war identisch mit dem Melbourne-Teil. Warum zeigen wir
es Ihnen? Die Endplatte ist noch unlackiert (normalerweise rot).
Schön zu sehen, wie die Finne auf einer separaten Carbon-Platte
befestigt wurde.
Den neuen Manor-Flügel (unten) haben wir Ihnen schon in
Australien gezeigt. Aber so schön wie hier standen die beiden
Versionen in Melbourne nicht zusammen.
Auch die Unterschiede in den Endplatten gibt es im direkten
Vergleich. Nachdem sich Haryanto seinen Update-Flügel beim Crash
mit Grosjean in Melbourne zerstört hatte, gab es in Bahrain endlich
Ersatz für den Indonesier.
Auch das Force India-Lenkrad konnten wir in Bahrain in seiner
ganzen Schönheit ablichten. Die graue Vorderseite wird im
3D-Druck-Verfahren hergestellt. Dass es sich hier um das Auto von
Sergio Perez handelt, erkennen Sie am Papst-Foto im Cockpit.
Williams ist nach wie vor das einzige Team, das sein Display
nicht ins Lenkrad integriert hat. Es ist vorne am Cockpit
angebracht. Darüber erkennt man die Highspeed-Kamera der FIA, die
bei Unfällen den Helm des Fahrers aufzeichnet.
Das von McLaren hergestellte Display (hier am Mercedes) kann
frei konfiguriert werden. Die FIA erlaubt aber nicht alle
Informationen anzuzeigen. So kann der Fahrer sich zum Beispiel
nicht Anleitungen abrufen, wie er Motor oder die Bremse bei
Problemen einzustellen hat.
Hier das Lenkrad von Pascal Wehrlein von Manor. Man erkennt
deutlich mehr freien Platz zwischen den Knöpfen als bei den
Top-Teams, die den begrenzten Raum effizienter ausnutzen.