Mercedes war in Silverstone wieder mit 2 Autos auf dem Podium
vertreten. Doch wie änderte sich das Kräfteverhältnis im
Verfolgerfeld? Wir haben alle 11 Teams in unserem Formcheck ...
1. Mercedes: Seit Baku fährt Mercedes der Konkurrenz auf und
davon. In Silverstone fiel der Vorsprung besonders groß aus, weil
der Kurs den Allrounder belohnt. Mercedes hat von allem das Beste:
Chassis, Aerodynamik, Schwerpunkt, Motor.
Der Regen vor dem Start nivellierte das Kräfteverhältnis. Auf
nasser Strecke war Red Bull ein echter Gegner. Das zeigte sich im
Duell Verstappen gegen Rosberg. Je mehr die Bahn abtrocknete, desto
mehr schlug das Pendel Richtung Rosberg aus.
2. Red Bull: Silverstone ist ein guter Boden für Red Bull. Die
Motorleistung spielt nur zu 50 Prozent eine Rolle. Die 8 km/h
Defizit auf Mercedes gehen auch auf das Konto einer schlechteren
aerodynamischen Effizienz. 1,9 statt 1,0 Grad Anstellwinkel haben
ihren Preis.
Im Regen zählt nur Abtrieb. Da spielt der Luftwiderstand eine
untergeordnete Rolle. Prompt wurden die Red Bull zum Gegner für
Mercedes. Verstappen überholte Rosberg und ging das Tempo von
Hamilton mit.
5. Toro Rosso: Früher galt die Regel: Stark im Training,
mittelmäßig im Rennen. In den letzten beiden Rennen kehrte sich
dieses Gesetz um. Die Stärke der Toro Rosso ist jetzt das Rennen.
Erstmals seit dem GP Spanien fuhren wieder beide Autos in die
Punkte.
6. McLaren: Honda hatte 2 Token in eine Modifikation des
Verbrennungsmotors investiert. Die Leistung kletterte um 12 PS.
Genug um Alonso ins Q3 zu bringen. Auch Button hatte den Speed
dazu. Er flog wegen Kommunikationsproblemen im Q3 raus.