IndyCar testet Scheibe

IndyCar - Screen-Test - Scheibe - Scott Dixon - Phoenix - 2018

Während die Formel 1 auf den Halo setzt, experimentiert die IndyCar-Serie mit einer Schutzscheibe. Wir zeigen Ihnen die Bilder vom ersten Praxistest in Phoenix ...

Die Scheibe ragt über den Kopf des Piloten heraus und soll damit herumfliegende Objekte ablenken.

Auch an den Seiten zieht sich die Flanke bis an den hinteren Rand des Cockpits.

Die neue Generation IndyCars, die 2018 erstmals zum Einsatz kommt, wurde für den Anbau der Scheibe vorbereitet.

Der Prototyp, der beim Test in Phoenix zum Einsatz kam, wurde aus "Opticor" hergestellt.

Das von der US-Firma PPG entwickelte Material kommt auch bei den Kanzeln von Düsenjets zum Einsatz.

Es ist deutlich leichter und gleichzeitig widerstandsfähiger als Polycarbonat, das bei früheren Tests verwendet wurde.

Die Anpassung erfolgte an einem Dummy-Chassis.

Dann wurde das Bauteil nach Phoenix für den ersten Praxistest geflogen.

In der Garage wurde sie dann am Ganassi-Honda von Scott Dixon montiert.

Die Mechaniker müssen auch mit angebauter Scheibe noch an die Vorderradaufhängung kommen, um Setup-Änderungen durchzuführen.

Noch ein paar Schrauben festziehen und schon konnte es losgehen.

Alle waren gespannt, wie sich die Scheibe in das Gesamtbild einfügt.

Der Einstieg wurde für den Fahrer etwas erschwert. Er muss jetzt über eine größere Hürde klettern.

Beim Halo ist der Weg in das Cockpit aber noch beschwerlicher.

Dann nahm Scott Dixon endlich Platz und machte sich auf die ersten Runden.

Es dauerte ein paar Kilometer, bis sich die Augen an die neue Perspektive gewöhnt hatten. Aber danach sei die Sicht kein Problem mehr gewesen, berichtete der Neuseeländer.

Dixon zeigte sich überrascht, wie ruhig es ohne die üblichen Windgeräusche im Cockpit war.

Auch bei Dunkelheit wurde der "Screen" getestet. Das Flutlicht in Phoenix hatte keinen großen Einfluss auf die Sicht durch die Scheibe.

Einziger Kritikpunkt: Mit der Scheibe bekommt der Pilot keine Kühlluft. Und weil auch sonst keine Löcher in das Monocoque geschnitzt sind, wurde es ziemlich heiß im Cockpit.

Die Verantwortlichen der IndyCar-Serie stellten in Aussicht, dass die Scheibe vielleicht schon Ende der Saison 2018 zum Renneinsatz kommt. Wahrscheinlicher ist aber ein Debüt 2019.

Bei den Fans bekam die neue Generation IndyCars viel Beifall. Obwohl sie relativ schlicht aussehen, stimmen die Proportionen.

Die verkleideten Hinterräder gibt es nicht mehr. Die Seitenkästen wurden verschlankt.

Die IndyCar-Serie wird immer interessanter - auch für Top-Fahrer. Ex-DTM-Star Robert Wickens hat Mercedes verlassen und tritt 2018 für das Team Schmidt-Peterson an.

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