Die Tourenwagen in der DTM haben mit seriennahem Motorsport
nichts mehr zu tun. Immer filigraner werden die
Aerodynamik-Anbauten. In der Galerie zeigen wir den Flügelsalat am
Audi RS5, dem BMW M4 und dem Mercedes C63 im Detail ...
Die Bodenfreiheit wurde um 5 Millimeter erhöht. Trotz der
Maßnahme hat sich der Abtrieb nicht reduziert. An allen vier Ecken
der Autos wachsen nach wie vor Flügel wie Geschwüre aus der
Karosserie. Der "Kühlergrill" am Audi ist nur aufgeklebt.
Audi hat die Winglets im Vergleich zum Vorjahr etwas
verkleinert. Im Zweikampf gehen sie trotzdem noch schnell verloren.
Dann verliert der Pilot Abtrieb auf der Front. Das Auto beginnt zu
untersteuern.
Aus dieser Perspektive erkennt man, wie die Luft über
verschiedene Rampen über den Kotflügel gelenkt werden. An der
vorderen Kante des Radkastens ist auch noch ein vertikaler Schlitz
eingezogen.
Die Außenspiegel sind nicht mehr ganz so extrem zu Zusatzflügeln
geformt. Normal kann man diese Anbauweise aber auch nicht nennen.
Da werden am Norisring wohl wieder einige Spiegel auf der Strecke
bleiben.
Im unteren Bereich wird die Luft durch die Karosserie gelenkt.
Die Flanken sind bei allen Autos stark zerklüftet und mit kleinen
Flügelprofilen versehen.
Bei Audi lohnt sich noch ein besonders genauer Blick auf den
hinteren Teil des Unterbodens. Das Reglement schrieb eine
Verkleinerung des Diffusors vor. Doch Audi vergrößerte die
ansteigende Fläche im äußeren Bereich durch kleine Kanäle.
Hier erkennt man, dass das "Nummernschild" fest mit der
Frontpartie verbunden ist. Am Übergang zum Kotflügel sind auch bei
BMW kleine Winglets montiert. Bei Audi wirkt das im Detail aber
noch etwas filigraner.
Den verlängerten Heckdeckel mit scharfer Abrisskante tragen alle
DTM-Renner. Der Diffusor am BMW M4 wirkt einfacher als beim Audi.
Der Heckflügel ist wie bereits erwähnt ein Standard-Bauteil, das an
allen Autos identisch ist.
Die Motorhaube hat mit einem seriennahen Tourenwagen nichts mehr
zu tun. Wie alle Karosserieteile besteht sie aus Karbon. Gut zu
erkennen sind die ausgestellten Kotflügel, die für den aggressiven
Look der aktuellen DTM-Generation sorgen.
Die Form der zusätzlichen Flügelelemente, die an den vorderen
Ecken des C63 montiert sind, wurde erst kurz vor der Homologation
am 1. März 2017 finalisiert.
Hier ist Mercedes deutlich extremer und detaillierter unterwegs
als Audi und BMW. Oben ist ein gezacktes vertikales Element zu
erkennen. Direkt vor dem Kotflügel sind noch 3 zusätzliche
Carbonstückchen aufgeklebt, die künstliche Wirbel erzeigen
sollen.
Die Vierliter-V8-Saugmotoren sind bei allen Teams gleich.
Unterschiede gibt es beim Ansaugsystem. Hier der Mercedes mit einem
breiten, schmalen Rüssel.
Weil die Luftmengen-Begrenzer ("Air-Restrictor") um 9 Prozent
größer sind, leisten die Motoren nun deutlich über 500 PS - und sie
sind lauter. Der Auspuff wird bei allen Autos seitlich am Chassis
vorbei nach hinten geführt.
Hier noch ein genauer Blick auf das Audi-Lenkrad. Zu erkennen
sind z.B. ein in Stufen verstellbarer Schalter für den
Scheibenwischer ("Wiper"), die Aktivierung der Trinkflasche
("Drink"), die Lichthupe ("Flash") und der Funkknopf ("Radio").