Effektiv arbeitet man bei Audi seit rund vier Jahren am neuen
DTM-Motor. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo läuft seither auf dem
Hightech-Prüfstand in Neuburg an der Donau.
Der Vierzylinder ist sehr schwingungsintensiv. Das macht die
Prüfstandsarbeit schwerer. Mittlerweile hat die neue
Motorengeneration im Fall Audi und BMW neun Testtage auf der
Strecke hinter sich.
Die DTM-Autos werden in diesem Jahr 50 kg leichter, das
Mindestgewicht ohne Fahrer und Sprit sinkt auf 981 kg. Ganz
entscheidenden Anteil daran hat der Motor. Brachte der alte
V8-Sauger noch 148 kg auf die Waage, wiegt der neue Rumpfmotor
gerade einmal 85 Kilogramm.
Abgaskrümmer, Lader, Einspritzdüse: Der Einspritzdruck ist auf
350 bar (Raildruck) limitiert. Aus den vier Brennkammern kitzeln
die Ingenieure rund 600 PS.
In Sachen Sound hat sich nicht viel getan. Die alten V8 waren
vom Konzept wie zwei gekoppelte Vierzylinder aufgebaut, die
Klangnote ist also eine sehr ähnliche wie bei den bisherigen
Motoren.
Das nur etwas leisere Motorengeräusch wird durch das
Anti-Lag-System (ALS) mehr als wettgemacht. Es sorgt nicht nur
dafür, dass der Auspuff beim Gaswegnehmen ordentlich knallt,
sondern auch für Feuereffekte. Die Show leidet also nicht.
Der Motorblock muss mindestens 500 mm lang sein, die
Zylinderbohrung muss in der Spanne zwischen 86 und 90 mm liegen.
Der maximale Kraftstoffdurchsatz liegt bei 95 Kilogramm pro Stunde
(Push-to-pass: 100 kg/h). Maximaldrehzahl 9.500/min.