
Der Crash von Romain Grosjean hat die Formel 1 erzittern lassen. Die Analyse der FIA klärt, wie es dazu kam und was am Ende dazu führte, dass der Pilot überleben konnte. Hier ist die Rekonstruktion des Unfalls...
Der Crash von Romain Grosjean hat die Formel 1 erzittern lassen. Die Analyse der FIA klärt, wie es dazu kam und was am Ende dazu führte, dass der Pilot überleben konnte. Hier ist die Rekonstruktion des Unfalls...
Links das Hinterteil, rechts das Monocoque - das Unfallbild zeigt die ganze Wucht des Aufpralls. Die Unfall-Forscher haben das Geschehen nach Auswertung der Sensoren, der Datenschreiber und der TV-Bilder genau analysiert.
Demnach war Grosjean mit 192 km/h in die Mauer eingeschlagen. Beim ersten Aufprall wirkten Verzögerungskräfte von 66,8 g auf den Fahrer ein. Beim zweiten Stopp überstiegen die Sensoren sogar die 100-g-Marke.
Beim Feuer riss es den Einfüllstutzen des Tanks ab. Das unter Druck stehende Benzin spritzte heraus und entzündete sich an einem Funken. Die Batterie wurde in zwei Teile gerissen.
Nach elf Sekunden war der erste Streckenposten zur Stelle. Die gleiche Zeit verstrich bis zum Einsatz des ersten Feuerlöschers und zum Eintreffen des Medical Cars.
Zwei Minuten und 19 Sekunden nach dem Kontakt mit der Leitplanke war das Großfeuer endlich gelöscht. Nach vier Minuten stieg Grosjean in den Krankenwagen, der ihn weitere vier Minuten und 30 Sekunden später im Medical Center an der Rennstrecke ablieferte.
Die Überlebenszelle war zwischen der unteren und der mittleren Schiene durch die Bande geschossen.
Noch heute erschreckend: die Überreste des Cockpits.
Viel Lob erhielt der Halo auch nach dem brutalen Feuer-Unfall von Romain Grosjean in Bahrain, wo der vordere Teil des Haas die Leitplanken durchschlug.
Der hintere Teil wurde vom Monocoque getrennt, weil das Auto an einem Pfosten der Leitplanke hängenblieb. Im Unfallbericht wird kritisch hinterfragt, warum die Bande nicht zusätzlich gesichert war,
Hier noch ein weiteres Bild des Hecks. Unten erkennt man die Batterie, die in zwei Teile gerissen wurde.
Die Wucht des Aufpralls war so hoch, dass die Räder nicht mehr von den Kevlar-Seilen gehalten werden konnten. Sie flogen weit von der Unfallstelle weg.
Die Reste des Autos wurden noch in der Garage in Bahrain untersucht.
Per Seefracht ließ Haas das Wrack anschließend zurück nach Europa verschiffen.
Auch Grosjean wird leicht im Unfallbericht kritisiert, weil er im Startgetümmel abrupt die Linie wechselte, ohne dass der schräg hinter ihm fahrende Daniil Kvyat reagieren konnte.