
Die Oberklasse-SUV im Vergleichstest: Wir haben den modellgepflegte Mercedes GLE gegen seine Konkurrenten Audi Q7, BMW X5 und Porsche Cayenne antreten lassen.
Die Oberklasse-SUV im Vergleichstest: Wir haben den modellgepflegte Mercedes GLE gegen seine Konkurrenten Audi Q7, BMW X5 und Porsche Cayenne antreten lassen.
2.287 kg Leergewicht: Leichtbau wird sich der GLE der Baureihe W166 nicht mehr aneignen. Der größere Audi Q7 wiegt 80 Kilo weniger.
Audi: Bei aller Relativität der Größe, der Q7 ist einfach enorm groß.
BMW: Groß, geräumig, gewichtig und für einen BMW etwas gemütlich.
Mercedes: Ein neuer Name ändert den SUV nicht – und das ist bezeichnend.
Porsche: Kurvenpräzision statt Komfortplunder – ist eben doch ein Porsche.
Den Audi 3.0 TDI Quattro gibt's als Basismodell für 60.900 Euro.
Für den BMW X5 xDrive 30d muss man 60.100 Euro hinblättern.
Erinnern Sie sich, dass sich Mercedes' erster SUV 1997 nicht M-Klasse nennen durfte – wegen BMW. Der ML heißt nun GLE, was fast die größte Neuerung ist.
58,3 Meter Bremsweg aus 130 km/h kalt: Wenn der Porsche Cayenne steht, hat der GLE noch fast 40 km/h drauf.
Der Audi Q7 ist gegenüber seinem Vorgängermodell um 200 Kilogramm leichter.
Der BMW X5 ist mittlerweile als F15 in der dritten Modellgeneration.
Der Mercedes GLE 350 d 4Matic kostet 60.750 Euro ...
... und der Porsche Cayenne Diesel 66.974 Euro. Damit ist Porsche Spitzenreiter in Sachen Grundpreis unter unseren getesteten Modellen.
Der Q7 bekommt Abzug für kleinere kleine Bedien- und Handlingschwächen. Eine Tankfüllung von 75 Litern reicht ihm für 789 Kilometer Strecke.
Mit einer Tankfüllung von 85 Litern kommt der X5 885 Kilometer weit.
Dem GLE reichen 93 Liter für 902 Kilometer.
Der wieselflinke Cayenne wedelt eine Klasse schneller durch die Pylonen als der GLE.
Für den Tempo 100 Sprint braucht der Audi 6,8 Sekunden. Laut Herstellerangabe beträgt die Höchstgeschwindigkeit 234 km/h.
In 6,6 Sekunden schafft es der BMW von null auf Tempo 100 und ist damit der schnellste Sprinter im Test. In der Spitze macht er 230 Sachen.
Der Mercedes braucht ganze 7,9 Sekunden, um auf 100 km/h zu beschleunigen und ist damit das Schlusslicht im Test. Seine Höchstgeschwindigkeit wird vom Hersteller mit 225 km/h angegeben.
Porsche auf Rang vier in unserem Sprinttest: 7,2 Sekunden um die Tempo 100 Marke zu knacken und 221 km/h in der Spitze haben wir für den Cayenne gemessen.
Der Audi ist das Monster unter den Oberklasselimos: 5,05 Meter lang und 1,96 Meter breit sind seine Maße. Mit 2.207 kg Leergewicht ist er dabei aber nicht mal der Schwerste in unserem Vergleichstest.
Der BMW bringt 2.178 kg auf die Waage.
Das Schwergewicht: Der GLE von Mercedes wiegt leer ganze 2.287 kg.
63,8 km/h: Slalom im Sport Utility Vehicle? Selbst der Cayenne ist im Slalom nur so schnell wie eine Skoda-Superb-2.0-TDI-Limousine.
Testwagenbereifung beim Q7: 285/45 R 20 Y Pirelli Scorpion Verde.
Der X5 kommt mit 255/50 R 19 W Goodyear Eagle F1.
In unserem Test hatte der GLE 255/50 R 19 W Continental SportContact 5 Schlappen drauf.
295/35 R 21 Y Michelin Latitude Sport 3 waren es für den Porsche.
Audi punktet in allen wichtigen Bereichen: Platz, Sicherheit und Komfort sind Spitze.
Nicht mehr ganz so agil wie sein Vorgänger, trotzdem ist der Sechszylindermotor des X5 eine Wucht.
Nach der Modellpflege: Der GLE verfügt nun über mehr Komfort und ein aktualisiertes Infotainment System.
Der Porsche kann mit sehr gutem Handling punkten.
Auch beim Audi lassen sich Motor, Lenkung und Getriebe konfigurieren.
Eine Bergabfahrhilfe hat er dabei, danach endet die Offroad-Begeisterung des BMW.
Ein Blick ins Cockpit des GLE: Rechts Drehschalter für Antrieb, Lenkung und Federung, links der fürs Infotainment.
Das muss im Cockpit so aussehen, damit es sich nach Porsche anfühlt – meint Porsche. Jedenfalls sind es doch viele fitzelige Tasten.
Alleinstellungsmerkmal: Nur im Audi ist der Navibildschirm auf Wunsch auch zwischen den Rundinstrumenten zu finden.
Im BMW wurden die Anzeigen eher schlicht und klassisch gehalten.
Über feine Optik verfügen die Anzeigen im Mercedes.
Bei den anderen nutzt Du die Schaltwippen eigentlich nie, im Porsche erstaunlich oft.
Ein Auto, das die nächste Kurve vorhersieht, kennt natürlich auch seine Neigung.
Sport? Na ja, "hart" träfe es eher, wenn der X5 die Lenkung und Dämpfer strafft.
Der freistehende Zentralbildschirm ist schon die wichtigste Neuerung im Cockpit des GLE.
Auch der Porsche kann Fahrwerk und Lenkung trimmen, dazu auch noch sein Geländetalent optimieren.
Mindestens auf Wolke sieben schwebt man im Audi mit den Individual-Komfortsitzen (3.400 Euro) samt Massagefunktion (450 Euro).
Edle Ledersitze findet man im X5.
Der GLE hat von allen Premium-SUV die kompaktesten Ausmaße. Die Farbgebung der Ledersitze ist auch nicht zu verachten.
Der Porsche bietet im Innenraum mehr Platz als der X5 und der GLE. Schick wie immer bei Porsche ist auch das Interior Design.
Erst fürchtet man, die ganze Breite des Q7 Cockpits gar nicht auf ein Bild zu bekommen. Makellose Verarbeitung, nicht ganz so eingängige Bedienung und verschwenderisch viel Platz.
Ein bisschen aufwendiger hätten sie ihn einrichten und verarbeiten können. Bei der Bedienung bleibt der X5 unerreicht eingängig. Üppig Platz im Fond und hinter der zweiteiligen Heckklappe.
An der Üppigkeit des Raumangebots für Passagiere und Gepäck hat sich bei der sachten Modellpflege des GLE nichts geändert. Etwas uninspiriert erscheint die Variabilität: Nur geteilte Bank.
Viel Seitenhalt und noch mehr Platz im Fond findet man im Cayenne.
Es gibt einen Motor! Zu spüren ist das im Q7 sehr nachdrücklich, aber kaum zu hören.
Was für ein prächtiger, kultivierter, wuchtiger Diesel der Reihensechser im X5 doch ist.
Mit der Wucht seiner 620 Nm legt der Diesel im GLE erst schüchtern los, dann umso vehementer.
Der Diesel bleibt hinter dem im Q7 und den Erwartungen an einen Porsche etwas zurück.
890 Liter Kofferraumvolumen im Q7 und das bei nicht umgeklappter Rückbank.
Der X5 kann in einen Siebensitzer verwandelt werden. Die dritte Bank im Kofferraum gibt es für 1.980 Euro.
Der GLE punktet mit der höchsten Zuladung (663 kg).
Für den Porsche beträgt die Zuladung zehn Kilogramm weniger, 653 kg sind es hier. Dafür hat er mit 7,8 Metern, zusammen mit dem Q7, den größeten Normsitzraum.
Der Q7 schluckte durchschnittlich 9,5 Liter auf 100 Kilometer.
Der X5 einen Tick mehr, hier waren es 9,6 Liter ...
... und der GLE war zusammen mit dem Cayenne der Durstigste.
Beide brauchen 10,3 Liter auf 100 Kilometer.
Neben dem 5,05 m langen Q7 wirken die Rivalen – na, nicht kompakt, aber weniger wuchtig.
Diese Oberklasse-SUV lassen unsere Augen glänzen.
Die Modellpflege bringt dem GLE nicht den erhofften Vorsprung vor seiner Konkurrenz ein. Da muss Mercedes nochmal nachlegen.
Von den Alpen bis zur See schaffen es die vier mit einer Tankfüllung und notfalls ohne feste Straßen.