
Audi hat dem neuen RS3 Sportback, Generation 8Y, viel ausgefeilte Fahrdynamik-Technik spendiert.
Audi hat dem neuen RS3 Sportback, Generation 8Y, viel ausgefeilte Fahrdynamik-Technik spendiert.
Ob sie fahrdynamisch hält, was sie auf dem Papier verspricht, hat Redakteur Stefan Helmreich ausprobiert.
Und zwar unter anderem auf dem Athens Circuit in Griechenland.
Der neue RS3 unterscheidet sich optisch deutlicher von seinen Modell-Geschwistern S3 und A3 als seine Vorgänger
Die großen Waben des entweder schwarz glänzenden oder mattschwarzen Frontgrills wirken sportlich-aggressiv.
LED-Licht an Front und Heck ist Serie, Matrix-LED-Scheinwerfer zur Ausblendung des Gegenverkehrs kosten Aufpreis.
An den Seiten fallen die Luftauslässe der vorderen Radhäuser auf.
Serienmäßig drehen sich unter dem RS3 19-Zoll-Gussräder im 10-Y-Speichen-Design
Optional gibt es RS-Felgen in 5-Y-Speichen-Ausführung.
Aus dem Heck schauen zwei große ovale schwarze Endrohre.
Sie rahmen einen angedeuteten Diffusor in der Heckschürze ein.
Die Vorderachse hat breitere Reifen als die hintere: 265/30 gegenüber 245/35.
Die Lenkung reagiert piekfein um die Mittellage, spart sich allzu dolles ...
... Variabilitäts-Geschwurbel ebenso wie übertriebene Härtegrade und meldet für Audi-Verhältnisse verblüffend klar zurück.
In Efficiency, Comfort und Auto ist hinten weitgehend Ruhe im Karton. Dynamic bringt den reformierten Bewegungsapparat dann genau in dem Maße zum Vorschein ...
... dass man sich die Landstraßenfahrt ein bisschen versüßen kann. Einlenken, zünftig ans Gas, schon merkt man, wie der Hebel wirkt.
Zusammen mit der bulligen Motor-Charakteristik entsteht so ein überaus anziehender Gegensatz.
400 PS hatte der Vorgänger ebenfalls, jedoch kletterte das Drehmoment-Maximum um 20 auf 500 Nm.
Weil Audi den Zuwachs nicht nur punktuell, sondern breitflächig anlegen wollte, floss reichlich Konstruktionsaufwand in einen optimierten Winkeltrieb.
Rein in die Stube, die in diesem Fall ein richtig gute ist.
Gepflegter Audi-Stil gepaart mit Design-Anleihen aus der Lamborghinistik, Wagenfarbtupfern, ...
... fetziger Instrumenten-Grafik und einem schlüssigen, weil größtenteils tastenbasierten Bedienkonzept.
Der digitale Instrumenten-Bildschirm lässt sich grafisch konfigurieren.
Neben den vorgegebenen Fahrmodi gibt es individuelle Abstimmungs-Möglichkeiten.
Sitze? Slimfit, aber unisex – vor allem, weil die Kopfstützen nun tatsächlich den Kopf stützen und nicht mehr im Nacken enden.
Die wichtigste Taste sitzt nordwestlich des kümmerlichen DSG-Kippschalters auf der Mittelkonsole. Erst macht‘s Klick, dann steht das Motor-Quintett uffftatata im Innenraum. Marschmusikalisch, mit Pauken untenrum, Trompeten obenraus.
Als vollwertiger Alltagssportler, der der RS3 auch in dieser Generation wieder ist, bietet er einen gut nutzbaren Kofferraum.
"Das jecke Antriebskonzept gibt es auch bei Volkswagen und AMG, in Kombination mit dem heroisch anblasenden Fünfzylinder-Turbo ist es aber absolut einmalig", meint Redakteur Stefan Helmreich.