
Zu den zahlreichen Traditionen, die sich im Laufe der 101-jährigen Bentley-Geschichte so angesammelt haben, zählt auch die, besonders schnelle und sportliche Autos mit dem Beinamen "Speed" zu versehen.
Zu den zahlreichen Traditionen, die sich im Laufe der 101-jährigen Bentley-Geschichte so angesammelt haben, zählt auch die, besonders schnelle und sportliche Autos mit dem Beinamen "Speed" zu versehen.
Das begann 1928 mit dem Speed Six, der im Gegensatz zu seinen vierzylindrigen Vorgängern über einen 4,5-Liter-Reihensechszylinder verfügte.
Demnach müsste das aktuelle Modell Speed Twelve heißen, womöglich kommt jemand bei Bentley auf diese Idee.
Wir haben Zeit, darüber zu sinnieren, denn die Ampel zeigt rot und die Schranke an der Boxenausfahrt versperrt den Weg auf die Strecke.
Wir sind zu Gast im Audi Driving Center bei Neuburg an der Donau.
Der nur 2,2 Kilometer kurze Handlingkurs ist eng angelegt, kein ideales Geläuf für einen Sportwagen mit rund 2,3 Tonnen Gesamtgewicht, einem Sechsliter-W12, Allradantrieb und fast 1.000 Nm Drehmoment.
In 3,6 Sekunden wären wir 100 km/h schnell, wenn wir die Launch-Funktion aktivierten und losführen.
Topspeed: 335 km/h, die werden wir heute eher nicht erreichen.
Selbst dann nicht, wenn wir nach nebenan auf die knapp 2,5 km lange Startbahn des Luftwafffen-Flugplatzes auswichen, wo gerade zwei Eurofighter Anflugübungen veranstalten.
440 Millmeter messen die vorderen Karbon-Keramikscheiben, zehn Kolben klemmen zu, das sollte passen.
Fünf Runden in Neuburg sind so sehr rasch vorbei, zwei Runden abkühlen heißt danach.
Die Schaltzentrale des Bentley.
Das Cockpit ist rein digital.
Selbst Schalten ist schon lang nicht mehr angesagt.
Der W12 hat sechs Liter Hubraum.
Hier lassen sich 335 km/h gemütlich genießen.
Der Sprint bis Tempo 100 dauert 3,6 Sekunden.
Der recht frische Fahrbahnbelag und die fast komplette Abwesenheit von Unebenheiten lassen im Übrigen keine Rückschlüsse über die Komfortqualitäten der Luftfederung oder das Abrollverhalten der 22-Zöller zu.