
Bevor der Modellwechsel zum 718 Vierzylinder-Turbo kommt, jagen wir mit dem 981 Porsche Boster Spyder noch einmal so richtig über Spaniens Bergpisten.
Bevor der Modellwechsel zum 718 Vierzylinder-Turbo kommt, jagen wir mit dem 981 Porsche Boster Spyder noch einmal so richtig über Spaniens Bergpisten.
Der 3,8-Liter-Sechszylinder-Saugmotor im Spyder brilliert immer noch wie am ersten Tag. Mit dem Modellwechsel wird das Ende einer Erä eingeläutet.
Das hohe Heck und der große Flügel fügen sich harmonisch in die Boxster-Form.
Die Tempo 100 Marke knackt der Spyder in 4,5 Sekunden. In der Spitze schafft er 290 Sachen.
Das Boxter Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorn und hinten mit Querlenkern, Längslenkern, McPherson-Federbeinen und Stabilisator vorn und hinten.
Das zweisitziges Cabrio wiegt dank Leichtbau nur 1.315 kg.
Die Sitze sehen nicht nur fantastisch aus, sondern geben in den Kurven auch den Halt, den man braucht.
Freiatmender, kräftiger Sauger: Sechszylinder-Boxermotor mit 375 PS bei 6700/min, 3.800 cm³ Hubraum und einem max. Drehmoment von 420 Nm bei 4.750/min.
PDK? Nicht im Spyder, hier wird nur von Hand gerührt.
Der höchste Berg Spaniens: Der Pico del Teide ist 3.718 m hoch und ein Inselvulkan der 1909 das letzte Mal ausbrach.
Wie klingt der Sauger? Zirpen im Standgas, Kreissägen beim Hoch-, Röhren beim Ausdrehen, Brabbeln sobald man den Gasfuß lupft – und das ganze je nach Gusto entweder pur oder aufgebauscht durch die zuschaltbare Sportabgasanlage. Zusammengefasst: zum Niederknien.
Der Boxster Spyder zelebriert den Sechszylinder-Boxermotor wie man ihn nur zelebrieren kann.
Der Boxster Spyder kann nur mit manuellem Getriebe geordert werden.
Ohne Dach macht das Boxster-Erlebnis am meisten Spaß. Zwischen Bananenplantagen auf Teneriffa war die Luft milde genug.
Zehn Kilo wiegt das manuelle Stoffverdeck. Es erfordert anfangs ein bisschen Nippel-durch-die-Lasche-Geschick, nach ein-, zwei Trainingseinheiten entblättert man den Boxster Spyder aber ohne Wutanfälle.
Anders als der Vorgänger lässt sich der 981 Spyder vergleichsweise einfach von der lästigen Stoffmütze befreien, ...
… Handarbeit bleibt es dennoch.
Um den Spyder vom Verdeck zu befreien, mussten wir ungefähr dreimal ums Auto laufen.
Die Sportschalensitze kosten keinen Aufpreis.
Grip und Traktion sind allgegenwärtig. Beim Einlenken, selbst wenn man den Radius am Limit noch mal nach innen korrigiert, und beim Herausbeschleunigen, wenn die gesperrte Hinterachse zart auf der Power slidet.
Testwagenbereifung: Vorn 235/35 ZR 20, hinten 265/35 ZR 20. Innenbelüftete Scheibenbremsen finden sich vorn und hinten.
Man solle sich keine Sorgen machen, heißt es aus Porsche-Kreisen, da jedes neue Modell immer besser würde als sein Vorgänger. Wie auch immer, dem Spyder kann‘s nur recht sein. Er wird als vorerst letzter Saugmotor-Boxster in den Annalen stehen.
375 PS bei 6.700 Umdrehungen hat der fast vier Liter große Boxer, zwischen 4.750 und 6.000/min liegen 420 Nm Drehmoment an.
Die obligatorischen Türschlaufen, passend zur Fahrzeugfarbe.
Das Verdeck und die Abdeckklappe lassen sich mit per Knopfdruck elektrisch entriegeln.
Was Sie bisher nicht über den Spyder wussten: Stirnfläche 1,96 Quadratmeter.
In unserem Test schluckte der Spyder 9,9 l/100 km.
Schönes Auto vor schöner Kulisse: Wir waren mit dem Porsche Boxter Spyder auf Teneriffas Bergstraßen unterwegs.
Im Parque nacional am Pico del Teide auf Teneriffa befindet sich ein Vulkan. Feuer gespuckt hat dieser das letzte Mal 1909, die Lavabrocken zieren aber immer noch die Piste.
Die Straße ist polterig wie die Schlechtwegestrecke Nr. 4 in Boxberg, nur länger.
Der Grundpreis für einen neuen Porsche Boxster Spyder betrug 79.945 Euro. Dumm nur, dass man eben dieses Model nicht mehr als Neuwagen erwerben kann. Selbst Gebrauchte gibt es kaum , und wenn, dann im deutlich sechsstelligen Preissegment.