
Sie können in Kiesgruben Staub aufwirbeln. Doch zu Hause fühlen sich Kompakt-SUV wie der Renault Kadjar, der Hyundai Tucson und der Nissan Qashqai in Städten.
Sie können in Kiesgruben Staub aufwirbeln. Doch zu Hause fühlen sich Kompakt-SUV wie der Renault Kadjar, der Hyundai Tucson und der Nissan Qashqai in Städten.
Das Erfolgsrezept für einen kompakten SUV? Einfache Technik und damit günstige Preise, ordentlich Platz und eine hohe Sitzposition. Aber vor allem: bedeutsam aussehen und mehr hermachen als andere.
Welcher der drei SUV's das alles wohl am besten beherrscht? Auf zum Vergleich von dem Bestseller Nissan Qashqai, dem neuen Hyundai Tucson und dem Renault Kadjar, der auf der Plattform des Nissans basiert.
Der Nissan Qashqai ist der Bestseller der japanischen Marke und mittlerweile auch in Deutschland fester Bestandteil des Straßenbilds. Mit 29.590 Euro ist er als 1.6 dCi All-Mode 4x4i Acenta der günstigste im Vergleich - ohne wesentlichen Abstriche bei der Ausstattung.
Der leichte Nissan bietet mit seinem 130 PS Diesel die besten Fahrleistungen und den niedrigsten Testverbrauch (7,0 Liter auf 100 km).
Zum Vorwärtsdrang des Qashqai gesellt sich eine direktere Lenkung, die dem Fahrer eine hohe Agilität vermittelt. Zudem wankt der Aufbau in Kurven weniger als bei den Konkurrenten. Dies alles geht allerdings zugunsten des Fahrkomforts.
Der zum Renault baugleiche 1,6-Liter sorgt im leichteren Nissan für bessere Fahrleistungen. 130 PS und maximal 320 Nm Drehmoment bei 1.750/min,
Hyundai Tucson: Wirkt nicht nur groß, er bietet auch viel Platz im Innenraum. Mit 31.200 Euro liegt er preislich im Mittelfeld des Vergleichs. Seine fünf Jahre Hersteller-Garantie sind jedoch top.
Der Tucson scheint nun seinen endgültigen Platz eingenommen zu haben. Auch das Namenswirrwarr ist beendet – Hyundai hatte ihm zwischenzeitlich die Bezeichnung ix35 verpasst. Bei Generation drei kehrt Hyundai nun wieder zu Tucson zurück,
Platz 6: Der Hyundai Tucson. Das Modell kommt im Dezember 2018 auf 1.068 Pkw-Neuzulassungen. Im bisherigen Jahresverlauf 2018 wurden 24.055 Fahrzeuge dieses Typs erstmals zugelassen.
Zum Eindruck des schweren Wagens trägt übrigens auch der auf Gaspedalbefehle nur träge loslegende Zweiliter-Diesel bei. Mit 136 PS und 373 Nm ist er zwar nominell am stärksten, davon ist allerdings nichts zu merken. Zudem verbraucht er mit 7,8 Litern am meisten.
Platz 32: Der Renault Kadjar kam in Italien 2019 auf 17.770 Neuzulassungen.
Obwohl Renault und Nissan denselben Motor besitzen, hat der schwerere Franzose das deutliche Nachsehen bei den Fahrleistungen.
Renault scheint sich bei der Abstimmung des Kadjar eher um das Thema Komfort gekümmert zu haben. Speziell kurze Anregungen verdaut er deutlich besser als seine Konkurrenten. So rollt man im Renault von Erschütterungen weitgehend unbehelligt vor sich hin.
Der 1,6-Liter läuft kultiviert und ist gut gegen dieseltypische Störgeräusche gedämmt, geht allerdings nicht so gut wie im Nissan.
Und wie sieht es mit den inneren Werten unserer Kandidaten aus?
Das geräumige Cockpit des Qashqai ist ordentlich verarbeitet.
Das Infotainment im Nissan ist durch eine Kombination aus Drehreglern, Tasten und dem Touchscreen bedienbar.
Über Taste wählbar: Zweirad-, automatisch zuschaltender oder permanenter Vierradantrieb.
Entspanntes Reisen ermöglicht auch das nüchterne Cockpit im großen Koreaner.
Dank prima erreichbarer Direktwahltasten lässt sich das Infotainment-System gut bedienen.
Mit einer Berganfahrhilfe (über Taster zuschaltbar) ist nur der Tucson ausgestattet.
Der nahezu voll ausgestattete Renault Kadjar macht sich innen mit Leder schick. Der Digitaltacho ist im Alltag eher unpraktisch.
Es gibt keine direkten Menütasten, Bedienung des Infotainments nur über Touchscreen.
Im Renault über einen Drehregler wählbar: Reiner Frontantrieb-, automatisch zuschaltender oder permanenter Vierradantrieb.
Der Nissan ist mit seinen 4,37 m und 1.558 kg Leergewicht der kompakteste und leichteste SUV im Vergleich.
Sitzriesen finden im Qashqai vorne ...
… wie hinten den geringsten Kopfraum vor – Gleiches gilt übrigens für die Ellbogenfreiheit. Die Beine fühlen sich dagegen im Fond nicht eingeengt.
Mit 430 Liter Standardgepäckraum bietet er zudem am wenigsten Platz. Klappt man die Sitze um, hat er mit 1.585 Liter allerdings den größten Stauraum.
Der Tucson ist mit 4,47 m und 1.629 kg Leergewicht der größte und schwerste SUV im Vergleich.
Dies sorgt vorne...
... wie hinten für die üppigsten Platzverhältnisse. Hinten logiert man im Hyundai zudem äußerst bequem, was auch an den äußerst gut gepolsterten Rücksitzen liegt.
Der Kofferraum des Koreaner ist bei aufgestellten Rücksitzen mit 513 Litern am größten. Bei umgeklappten Sitzen liegt er mit 1.503 Litern zwischen Nissan und Renault.
Der Kadjar liegt bei Größe (4,45 m) sowie Gewicht (1.609 kg) im Mittelfeld des Vergleichs.
Die bequemen Ledersessel passen zum gemütlichen Anspruch des Franzosen-SUV.
Hinten bietet sich ein ähnliches Bild. Man sitzt gut im Renault.
Während der Standard-Laderaum mit 472 Litern größer als im Nissan ist, hat der Kadjar bei umgeklappten Rücksitzen mit 1.478 Litern das geringste Ladevolumen.
Jeder der drei Kandidaten kann in der Eigenschaftswertung mit seinen individuellen Stärken punkten. Im Endeffekt entscheiden die Kosten. Hier behauptet sich der kundenfreundlich kalkulierte Nissan Qashqai vor dem großen Hyundai Tucson und dem komfortablen Renault Kadjar.