Es wurden dreimal so viele: Bis Juli 1973 entstehen 1.580 Carrera RS 2.7, die meisten als komfortablere Touring mit Rücksitzen, Teppichen und Seriensitzen.
Als erster Porsche hatte der Carrera RS hinten breitere Reifen als vorn: 215/60 VR 15 sind es an der Hinter- und 185/70 VR 15 an der Vorderachse. Das soll unter anderem die Traktion verbessern und macht es nötig, die Karosserie hinten um 4,2 Zentimeter zu verbreitern.
Der Bürzel, den die Porsche-Ingenieure Hermann Burst und Tilman Brodbeck mit dem Designer Rolf Wiener ersannen, hilft beim Erreichen der Höchstgeschwindigkeit.
In Versuchen ermitteln die Herren mithilfe von Blechplatten die optimale Höhe des Bürzels und stellen anschließend fest, dass nicht nur, wie geplant, der Auftrieb an der Hinterachse sinkt, sondern auch die Höchstgeschwindigkeit steigt: um 4,5 km/h um genau zu sein.
Von 240.000 Euro im Jahr 2011 steig der Preis bis 2016 auf 670.000 Euro. Aktuell notiert Classic-Analytics für einen gut erhaltenen RS 2.7 Touring einen Wert von 440.000 Euro.
Im Test von auto motor und sport beschleunigt ein Carrera RS Anfang 1973 in 5,7 Sekunden von null auf 100 km/h – drei Zehntel schneller als ein Ferrari 365 GTB 4.
Innerhalb von zehn Jahren war der Hubraum des 911er-Sechszylinders von zwei auf 2,7 Liter gewachsen und die Leistung von 130 auf 210 PS gestiegen. Ausgereizt war der Motor damit noch lange nicht.