
Der große Wagen wirkt schlank, smart und elegant, trotz der Tarnbeklebung. Dass der EQS hinten mit einer großen Heckklappe kommen würde, hatte sich ja bereits herumgesprochen.
Der große Wagen wirkt schlank, smart und elegant, trotz der Tarnbeklebung. Dass der EQS hinten mit einer großen Heckklappe kommen würde, hatte sich ja bereits herumgesprochen.
Alles neu: Vor uns breitet sich eine Bildschirmlandschaft über die gesamte Fahrzeugbreite aus. Wirkt sehr spacig, die Bedienung allerdings zeigt sich vertraut – MBUX der neuen Generation. Das Assistenzpaket kommt ebenfalls von der S-Klasse, alles da also, was man so braucht.
Bis zu 210 km/h könnte der EQS. Nicht etwa, weil dann der Dampf ausginge, sondern wegen des einstufigen Stirnradgetriebes und des Drehzahllimits der Synchronmotoren. 385 kW Höchstleistung sowie ein sensationeller Luftwiderstandsbeiwert von 0,20 reichten für weit mehr.
Mit 107,8 kW nutzbarer Energie sind wir losgefahren, nur ein Bruchteil wurde bisher benötigt. Nach WLTP sollte die Ladung für bis zu 770 km reichen.
Mit 120 schwebt der Mercedes über der B 27, das Fahrerlebnis hat etwas Gleitendes, Abgehobenes. Keine Antriebsgeräusche stören, Fahrbahnunebenheiten werden höchstens sanft angedeutet. Wie sich das so anfühlt? Fliegender Teppich mit Warp-Antrieb, das trifft es vielleicht besser als jeder Vergleich aus der Autowelt.
Daimlers neuer Elektroauto-Architektur, die intern EVA2 (Electric Vehicle Architecture) heißt, dient einer ganzen EQ-Familie als Unterbau. So bekommt der EQS auch noch einen SUV-Ableger.
In der berühmten Halle 56 im nahen Sindelfingen werden anschließend die bis zu 107,8 kWh fassenden Batterien in die Bodengruppen eingebaut. Die Zellchemie der in Hedelfingen gebündelten Li-Ionen-Packs enthält übrigens nur noch 10 Prozent Kobalt, rund 15 Prozent sind üblich.
In der großen EQS-Batterien kommen Module von CATL zum Einsatz.
Supersauber: Unter der vorderen Haube sitzt der aufwände HEPA-Filter, der die Insassen des EQS vor allem verschont, was in der Luft an Schad- oder Reizstoffen herumschwirrt.
Je nach Ausstattung ist der EQS mit Heck- oder Allradantrieb zu haben. Die Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse sind permanenterregte Synchronmaschinen (PSM).
Der EQS rekuperiert intelligent, das heißt, das Fahrzeug erkennt Hindernisse und den Verkehr und passt die Rekuperation entsprechend an. Das funktioniert grundsätzlich auch bis zum Stillstand.
Fazit von Redakteur Heinrich Lingner: Das Fahrwerk aus der S-Klasse und der elektrische Antrieb im EQS bieten ein faszinierendes Fahrerlebnis, eine sehr neue Art Luxus. Mit oder ohne Hut.