Ob Vignette, Mautstation oder digitale Erfassung - wer mit dem
Auto in den Urlaub fährt, sollte seinen Geldbeutel bereithalten.
Wie viel Sie wo bezahlen müssen, erfahren Sie hier.
In Österreich und der Schweiz gibt es die Vignettenpflicht. In
Österreich können Autofahrer zwischen zehn Tagen (9,20 Euro), zwei
Monaten (26,80 Euro) oder einem Jahr (89,20 Euro) wählen. In der
Schweiz gibt es nur die Jahresvignette für 36,50 Euro.
In der Slowakei kostet die Vignette für zehn Tage zehn Euro, für
einen Monat 14 Euro und für ein Jahr 50 Euro. In Tschechien ist es
etwas teurer: Hier werden für zehn Tage 12,50 Euro, für einen Monat
18 Euro und für ein Jahr 60 Euro veranschlagt.
In Ungarn variiert der Wechselkurs. Sie zahlen ungefähr 11 Euro
für 10 Tage, 15,10 Euro für einen Monat oder 135,80 Euro für ein
Jahr. In Slowenien kostet eine Woche 15 Euro und ein Monat 30 Euro.
Die Jahresvignette ist mit 110 Euro etwas günstiger.
In Bulgarien sind die Kosten mit acht Euro/Woche, 15 Euro/Monat
und 50 Euro/Jahr etwas teurer als in Rumänien, wo Sie drei
Euro/Woche, sieben Euro/Monat und 28 Euro/Jahr zahlen. In beiden
Ländern variiert der Wechselkurs.
Auf keinen Fall lohnt es sich, auf eine Vignette zu verzichten.
Die Bußgelder schwanken zwischen 300 bis 800 Euro in Slowenien und
mindestens 50 Euro in Ungarn. Dazu kommen meist noch die
Vignettenkosten.
In anderen Ländern gibt es eine streckenbezogene Maut. In
Frankreich ("Péage") gelten unterschiedliche Preise, in Italien
("Pedaggio") etwa sieben Cent/Kilometer. Nördlich von Mailand gibt
es auch Strecken, für die man sich vorab registrieren muss.
Ähnlich ist es auch in Großbritannien und Irland, allerdings
zahlen Sie hier nur für wenige Strecken, wie zum Beispiel nach
Wales. Für Städte gilt dies neben London auch für Dublin. In
England zahlt man einige Pfund, in Irland maximal 2,90 Euro.
Griechenland und Kroatien verlangen ebenso eine streckenbezogene
Maut. In Griechenland zahlt man maximal vier Euro für die teuerste
Strecke, in Kroatien gibt es hingegen keinen Fixpreis, die Kosten
liegen aber deutlich höher.
In Portugal will man von Ihnen genau dasselbe wie im Nachbarland
Spanien: Geld für die Benutzung der Autobahn. Portugal hat keine
einheitlichen Preise, in Spanien kann man mit etwa zehn
Cent/Kilometer rechnen, auch wenn die Tarife leicht variieren.
Bei unseren Nachbarn in Polen könnte es auch vorkommen, dass Sie
eine Mautstation passieren müssen. Hier wird das Geld für die
gefahrenen Kilometer verlangt. Die Kosten liegen bei zwei bis neun
Cent pro Kilometer.
Außerhalb der EU: In Serbien gibt es ebenso wie in Mazedonien
die Maut. In Serbien zahlen Sie wenige Euro/Strecke, in Mazedonien
maximal 1,50 Euro. In Bosnien ist nur die Strecke Lucani-Jošanica
von der Maut betroffen. Dafür zahlen Sie 5,40 Euro.
In der Türkei sind einige Autobahnen und die Wege nach Asien
über den oder unter dem Bosporus kostenpflichtig. Abgerechnet wird
nach gefahrenen Kilometern, Barzahlung ist nicht möglich. Es
handelt sich um Pauschalpreise von höchstens drei Euro.
In Norwegen sind Mautstellen meist nur Stahlgerüste, die über
die Straße ragen und Ihr Kennzeichen elektronisch erfassen. Sie
zahlen zwischen zwei Euro/Strecke in Städten, sechs Euro/Strecke am
Land und bis zu zehn Euro/Strecke auf der Autobahn.
Auch Weißrussland hat ein elektronisches Mautsystem. An der
Grenze bekommen Sie gegen eine Sicherheitsleistung eine
On-Board-Unit, die Ihre Fahrdaten aufzeichnet. Der Preis pro
Kilometer ist gering: Verlangt werden vier Cent.
Daneben gibt es in verschiedenen Ländern auch Sondergebühren für
Brücken, Tunnel und Bergpässe. In Dänemark zahlen Sie zum Beispiel
für die Überquerung der Storebæltsbroen zwischen Fünen und Seeland
245 DKK, umgerechnet etwa 32,80 Euro.