Das System erlaubt dem Golf 8, mit abgeschaltetem Motor zu
segeln und soll den Kompakten gegenüber dem Vorgänger mit
herkömmlicher Verbrenner-Technik so rund zehn Prozent sparsamer
machen.
Der Vierzylinder legt knurrig los und bringt den Golf mit
Unterstützung des Riemen-Startergenerators, der von einer Batterie
unter dem Beifahrersitz versorgt wird, hurtig auf Tempo.
Die 100-km/h-Marke fällt nach achteinhalb Sekunden. Sagt
Volkswagen. Rein subjektiv wirkt die Beschleunigung sogar noch
vehementer. Weil die 48-Volt-Technik vom Start weg Kraft
beimischt.
Hat der eTSI Fahrt aufgenommen, bietet er seinem Fahrer den
Segelmodus an. Nein, er fordert dazu auf. Die virtuelle
Drehzahlnadel sinkt auf Null und der Golf rollt antriebslos
weiter.
Will man wieder beschleunigen, holen Gasfuß und Generator den
Vierzylinder verzögerungsfrei zurück ins Leben. Beim Cruisen macht
sich auch das nur im Drehzahlmesser bemerkbar, da das Getriebe im
höchstmöglichen Gang bleibt.
Der Siebengang-Doppelkuppler, der nun über einen stark
geschrumpften Wählknubbel in der Mittelkonsole – ähnlich wie im
neuen Porsche 911 – bedient wird, ist im eTSI serienmäßig an
Bord.
Der Zentralmonitor reagiert auf direktes Antippen und
Wischbewegungen. Die Kacheln können wie bei Smartphones durch
anhaltendes Antippen individuell angeordnet werden.
Und die serienmäßige, voll vernetzte Car2X-Kommunikation wird
den Fahrer künftig frühzeitig über Gefahrenstellen informieren.
Damit das vollumfänglich gelingt, müssen aber auch andere Fahrzeuge
und die Verkehrsinfrastruktur mit dieser Technik ausgestattet
sein.
Zum Marktstart ist der Golf 8 erstmals auch als Mildhybrid
verfügbar. Die neue Antriebsform passt gut zum neuen Golf und
eignet sich vor allem für Fahrer, die überwiegend außerhalb der
Stadt unterwegs sind. Hier kann der Segelmodus sein volles
Potenzial entfalten und beim Sprit sparen helfen. Für den
regelmäßigen Einsatz in der Stadt ist man eventuell aber mit einem
der angekündigten, auch rein elektrisch fahrenden Plugin-Hybriden
besser beraten.