Was Camper an deutschen Rastanlagen vermissen

Wohnwägen und Wohnmobile haben in den letzten Jahren rasant an Beliebtheit gewonnen. Doch nicht alle Camper-Reisenden sind glücklich mit den Umständen auf deutschen Autobahnen. Was sie sich am häufigsten wünschen.

Viele Wohnmobil‑Besitzer wünschen sich gesonderte Parkplätze an Rastanlagen. Der ADAC‑Umfrage zufolge fehlt es an klar abgegrenzten Flächen. Oft sind ausgewiesene Parkbereiche durch Lkw blockiert.

Mehr als 40 Prozent der Befragten wünschen sich Möglichkeiten zum Frischwasser‑Nachfüllen. Eine solche Infrastruktur fehlt jedoch häufig an Rastanlagen. Damit wäre das Reisen mit dem Wohnmobil viel komfortabler.

Auch die Entleerung von Kassettentoiletten ist für fast 40 Prozent ein wichtiges Anliegen. Der ADAC‑Test zeigt, dass viele Rastanlagen diesen Service nicht bieten. Camper müssten dann weite Wege in Kauf nehmen.

Ein großer Teil wäre bereit, für solche Services auch zu bezahlen. Rund ein Viertel würde dafür bis zu vier Euro investieren. Das zeigt die Zahlungsbereitschaft für guten Service.

Fast die Hälfte der Camper wünscht sich sichere, videoüberwachte Übernachtungsplätze. Einige wären bereit, dafür sogar bis zu zehn Kilometer abseits der Autobahn zu fahren. Sicherheit steht bei der Übernachtung draußen hoch im Kurs.

Toiletten und Tanken sind die hauptsächlichen Stop‑Gründe an Rastanlagen. 48 Prozent nutzen die Anlagen für Toiletten, 40 Prozent zum Tanken. Andere Angebote spielen für viele eher eine Nebenrolle.

Die Preisgestaltung an Autobahn‑Tankstellen stößt bei etwa der Hälfte der Camper auf Kritik. 50 Prozent empfinden die Spritpreise als sehr teuer. Das wirkt sich auf die Gesamtreise‑Kosten aus.

Auch das Gastronomie‑ und Shop‑Angebot wird bemängelt. 44 Prozent beschweren sich über das Preis‑Leistungs‑Verhältnis in Restaurants. 38 Prozent kritisieren die Verkaufsstellen.

Sauberkeitsmängel fallen ebenfalls negativ auf: 34  Prozent stört Schmutz in den Sanitärbereichen. 31 Prozent ärgern sich über liegengebliebenen Müll. Hygiene und Pflege könnten deutlich verbessert werden.

Deutschland im Camper-Ranking abgeschlagen

Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland bei der Camper‑Infrastruktur eher schlecht ab. Nur 50 von 100 Punkten im ADAC‑Ranking, während Österreich 69 und die Schweiz 79 erreicht. Damit wäre noch viel Luft nach oben.

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