BMW Alpina B3 3.3
Ein Jahr nach der Vorstellung der aktuellen Dreier-Reihe von BMW ist es so weit: Der neue BMW Alpina B3 3.3 geht an den Start.
Genießern ist B3 ein Begriff. Gemeint ist hier freilich nicht das dritte Programm einer großen süddeutschen Rundfunkanstalt, sondern die tragende Säule im Programm des kleinen Automobilherstellers aus dem Allgäu. Vom alten B3 auf der Basis des vor Jahresfrist abgelösten Dreier-BMW hat die in Buchloe beheimatete Firma Alpina immerhin annähernd 1300 Exemplare auf die Räder gestellt. Da bedeutet es nicht nur, der Firmentradition verpflichtet zu sein, sondern auch einem treuen Kundenstamm, wenn es gilt, auch aus dem neuen Dreier- BMW wieder einen echten Alpina zu machen.
Ein Jahr hat sich die Mannschaft um Firmenchef Burkard Bovensiepen für diese Aufgabe Zeit genommen, die weit mehr war als die simple Verpflanzung eines erprobten Sechszylinders in ein neues Auto. Auch der Motor selbst, zweifellos das Herz eines jeden Alpina, mußte sich tiefgreifende Veränderungen gefallen lassen. Eine neue Kurbelwelle im nach wie vor aus Grauguß bestehenden Block – er stammt von der US-Ausführung des M3 – läßt gegenüber dem Vorgänger den Hub von 89,6 auf 93,8 Millimeter anwachsen. Damit ist das auf nunmehr 3,3 Liter Hubraum vergrößerte Triebwerk ein ausgesprochener Langhuber, denn die Zylinderbohrung blieb mit 86,4 Millimetern unverändert. Solche Verhältnisse sind zwar einem kraftvollen Durchzugsvermögen bei niedrigen Drehzahlen förderlich, aber sie untergraben oft Laufkultur und Drehvermögen. Damit das in diesem Fall nicht so ist, bekam der neue B3-Motor zur Reduzierung der Massenkräfte neuentwickelte, besonders leichte Kolben, die sich durch geringe Feuersteghöhe und ein schmales Ringpaket auszeichnen. Ein Drehschwingungsdämpfer auf der Kurbelwelle komplettiert zusammen mit einem Zweimassenschwungrad die Maßnahmen, mit denen das Aggregat mühelos bis zu 7200/min verkraftet, und zwar, so Alpina, auch auf Dauer.
Deutlich darunter, nämlich bei 6200/min, steht die Nennleistung zur Verfügung. Mit 280 PS ist sie gegenüber dem Vormodell um 15 PS angewachsen. Das maximale Drehmoment vom 335 Newtonmetern läßt sich bei 4500/min genießen. Und ein Genuß ist es in der Tat.