Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio
Der 99.100 Euro teure Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio tritt zum Verbrauchs-Check an. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 13,4 Litern ermittelt.
Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio rückt – anders als viele weniger geglückte Modelle der letzten Jahrzehnte – wieder den Motor in den Mittelpunkt. Er prägt das Fahrerlebnis, dreht, jubelt, drückt und bebt. Da stört es nicht einmal, dass der Motor ein Fremdfabrikat ist. Der 510 PS starke Biturbo-V6 wird von Ferrari zugeliefert, er ist ein sehr enger Verwandter des V8 aus Portofino, 488 und Lusso (Motorenbaureihe F154), bloß um zwei Zylinder gekürzt. Das erklärt den unüblichen Zylinderwinkel von 90 Grad, der seinerseits für den rauen Lauf und den eigenwilligen Klang des V6 verantwortlich ist.
Die Lenkung ist so gut, dass sie eigentlich ein hübscheres Lenkrad verdient hätte, eines mit noch mehr Alcantara und weniger Fitzelknöpfchen. Wie der massige SUV einlenkt, sich dabei feinfühlig wie mit Fingerspitzen dirigieren lässt, das ist schon sehr, sehr gut. Das Gewicht? 1959 kg. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Alfa Romeo gibt für den Stelvio Quadrifoglio einen WLTP-Normverbrauch von 9,8 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag; wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 13,4 Litern ermittelt, was Spritkosten von 23,45 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Alfa Romeo Stelvio 9,9 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 13,4 Liter genehmigte. Wurde der Alfa Romeo sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 16,8 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (31.01.2023 / Super: 1,75 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 17,33 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 29,40 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den neuen Alfa Romeo Stelvio 322 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 520 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 273 beziehungsweise 1.209 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 626 Euro zahlt, wer den Alfa Romeo 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 1.011 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.