Löwen-Bräu
Während der serienmäßig 185 PS starke Seat Leon 2.0 TFSI noch auf sich warten lässt, präsentiert VAG-Spezialist Wendland bereits eine leistungs- gesteigerte 240 PS-Version. Das Basisauto kommt aus der Schweiz
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Der Wendland-Seat Leon 2.0 TFSI repräsentiert ein gutes Stück Tuningarbeit. Ohne mit fragwürdigen Anbauteilen zu polarisieren, wartet der in Balingen scharf gemachte Spanier mit allerhand Temperament und einer gelungenen Fahrwerksabstimmung auf. Der Komfort geht trotz der moderaten Tieferlegung von 20 Millimeter und der üppigen BBS-19-Zöller vollauf in Ordnung, die Traktion mit gewissen Einbußen beim Herausbeschleunigen aus engen Ecken ebenso.
Dem Motor nimmt man die Mehrleistung ab, obwohl der turbobefeuerte Vierzylinder-Direkteinspritzer ab etwa 7000 Touren etwas zumacht. Hier ist noch Feinschliff gefragt.
Auch die auf Serienstand verbliebene Bremse überzeugt. Sie verzögert im warmen Zustand mit guten 10,9 m/s2.
RUNDENZEIT KLEINER KURS HOCKENHEIM
Ob Optik oder Ergonomie: Mit dem Leon ist Seat zweifelsohne ein guter Wurf gelungen. Kein Wunder, dass die Tuning-Branche Interesse zeigt. Die erste veredelte Version kommt aus Balingen. Mit 240 PS stehen dem Wendland-Leon 2.0 TFSI 55 Pferd-chen mehr zu Gebote als dem bislang noch nicht getesteten Serienauto.
Auf dem Kleinen Kurs kann der mittels eines preiswerten Motronic-Updates erstarkte Spanier überzeugen. Mit 1.19,2 Minuten ist er genauso schnell wie der zwar schwerere, aber auch leistungsstärkere BMW 130i. Zudem gibt sich die Tuning-Preziose sehr agil: Bei kalten Reifen oder Lastwechseln probt das Heck gern den Ausfallschritt.