Mercedes ML 430
Das neue Spitzenmodell der M-Klasse, der Mercedes ML 430, soll Antriebsluxus und Offroad-Tauglichkeit perfekt verbinden.
Nach dem Achtzylinder in der M-Klasse gieren in erster Linie die Amerikaner. Denn in der Preisklasse, in der ein sechszylindriger ML 320 auf dem US-Markt rangiert, bieten die amerikanischen Hersteller wohlfeile V8-Modelle, die größer sind als der Mercedes und mit üppigerer Ausstattung verwöhnen.
Mercedes kontert mit technischer Finesse, die neben der vergleichsweise primitiven Truck-Basis der US-Modelle wie High Tech von einem anderen Stern wirkt. Daß auch der Mercedes in den USA gebaut wird, läßt allerdings seine nicht in allen Punkten mercedesgemäße Verarbeitungsqualität erkennen. US-Käufer werden beim neuen ML 430 zu besonders attraktiven Konditionen bedient. Sie bezahlen für das neue Topmodell mit Achtzylinder-Maschine gerade mal 8800 Dollar mehr als für einen ML 320.
Auf dem deutschen Markt langt Daimler-Chrysler kräftiger hin. Der ML 430 steht mit stolzen 106 720 Mark in der Preisliste, womit er 27 840 Mark mehr kostet als sein V6- Pendant. Ganz fair, zugegeben, ist dieser Vergleich nicht. Während die Ausstattung bei den US-Versionen weitgehend identisch ist, wurde die Euro-Variante des ML 430 gegenüber dem ML 320 angereichert. Wo steckt der Mehrwert? Holzfurnier der Ausführung Wurzelnuß und in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger wären da unter den eher unwesentlichen Details zu nennen, während die Einbruch- und Diebstahlwarnanlage, der Bordcomputer sowie die Lederpolsterung und die Sitzheizung eine echte Aufwertung bedeuten.