„Carlo Abarth hätte seine Freude an diesem Sportgerät gehabt“,
heißt es im Pressetext zum Abarth 595 Competizione. Wir meinen, er
hätte sich über vieles geärgert. Denn bis auf den Motor zeigt sich
der Floh kaum wettbewerbsfähig.
Eigentlich soll er mit dem automatisierten Fünfganggetriebe in
6,9 Sekunden auf 100 km/h wuseln. Im Test vergehen 7,6 Sekunden –
mit zwei Personen im Innenraum.
Dafür entschädigt das, was hinten an Akustik herauskommt. Der
Vierzylinder betört einen mit seinem metallisch-blechernen Klang
und spratzelt aus den vier Rohren der Sportauspuffanlage.
Sportlichkeit im Innenraum: Knochenharte Carbon-Schalensitze,
abgeflachtes Lenkrad mit Carbon-Einfassungen und eine
Ladedruckanzeige, die nur jede zweite Fahrt funktioniert.
Statt tief zu versinken im Cockpit, hast du einen Überblick wie
im Planetarium. Dazu nervt die Sitzverstellung: Sobald die Türe
zufällt, kugelst du dir fast die Schulter aus, wenn du die
Rückenlehne anders anwinkeln willst.
Eigentlich ist der Abarth prädestiniert für den 18-Meter-Slalom
mit einer Breite von 1.627 Millimetern und einem Radstand von 2.300
Millimetern. Eigentlich. Er erreicht nie mehr als 65,8 km/h.
Erst mit geöffneter Lenkung gibt er dann die volle Leistung
wieder ab. Das kostet wertvolle Sekunden und Nerven. Deshalb muss
man möglichst große Kurvenradien fahren.
Deshalb muss man möglichst große Kurvenradien fahren. So
verliert man zwar am Kurveneingang, gewinnt aber am Ausgang, weil
man früher die Lenkung gerade stellen kann und sich vom Drehmoment
hinaustragen lässt.
Schwache Rundenzeit von 1:24.0 Minuten. Eine Mitschuld an der
mäßigen Performance trägt der Pirelli P Zero Nero: Der Reifen war
nie sportlich und wird es nie sein.