Vom Grundprinzip hat sich beim neuen TTS nicht viel geändert.
Starker Turbo-Vierzylinder, Allradantrieb und kompakte Abmessungen
sind vielversprechende Zutaten für gute Rundenzeiten.
Der neue Audi TTS begeistert auf der Rennstrecke zunächst mit
seinem neutralen und einfach beherrschbaren Fahrverhalten, das ihm
in allen Performance-Disziplinen deutliche Fortschritte
einbringt.
Das große Manko des TTS ist seine Bremsanlage. Auf der
Rennstrecke fällt sie durch deutliches Fading auf. Nach 2.409
Testkilometern ruft die Verschleißanzeige zum unplanmäßigen
Boxenstopp.
Die scharf geschnittenen Matrix-LED-Scheinwerfer des Testwagens
schlagen mit happigen 2.140 Euro in der Aufpreisliste zu Buche.
Serie ist immerhin Xenon.
Der TT punktet auf der Nordschleife mit sehr einfach
beherrschbarem Fahrverhalten im Grenzbereich. Einzig die
Bremsanlage zeigt nach mehr einer Runde erhebliche Schwächen.
Mit einer Rundenzeit von 8.15 Minuten ist der TTS auf der
Nordschleife 14 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Mit
standfester Bremsanlage wäre noch mehr möglich.
Der TTS lenkt präzise ein. Mit aktiviertem Dynamic-Modus
vermittelt die Progressivlenkung dabei ein direktes und lineares
Lenkgefühl. Der Allradantrieb sorgt für tadellose Traktion.
Mit 1.14,4 Minuten deklassiert der TTS auf dem Kleinen Kurs
nicht nur seinen Vorgänger (1.15,5 min), sondern auch seinen
größeren Vorgängerbruder TT RS (1.15,0 min).
Seine Werksangabe von 310 PS verfehlt der Zweiliter-Turbo um 12
PS respektive 4 Prozent. Das liegt im Toleranzbereich des
Herstellers. Mit gemessenen 389 Nm übertrifft der TTS seine
Drehmomentangabe um 9 Nm.
Bei der Ermittlung des Gewichts zeigte sich, dass der TTS der
Baureihe 8S rund 20 Kilo leichter geworden ist. Blick in die
Datenbank: TTS-Vorgänger mit S tronic 1463 kg, mit Handschalter
1438 kg.
... doch auf der Rennstrecke hält die Freude nicht lange an.
Durch die womöglich mangelhafte Belüftung der Bremsanlage macht
sich bereits nach wenigen Runden spürbares Fading bemerkbar.
Schade, denn ansonsten ist der Eindruck des TTS sehr positiv
aber das ist für einen Sportler dieses Kalibers einfach zu wenig.
Unter Alltagsbelastungen arbeitet die Bremsanlage problemlos.