Das Angebot an offenen Topmodellen der E36-Baureihe unterhalb des M3 Cabrios ist insgesamt nicht üppig, vor allem, wenn es ein unverbasteltes Auto und keine Tuning-Kiste sein soll.
Die 193 PS starke Topvariante mit 2,8 Litern Hubraum wäre die erste Wahl, am besten ausgestattet mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe statt der damals auf Wunsch ebenfalls verfügbaren Fünfstufenautomatik von ZF.
Mit 3.500 Euro ist das viersitzige Dreier Cabrio sogar überraschend günstig. &bdquoDie Wasserpumpe und die Lichtmaschine sind bereits getauscht worden“, zählt der Händler auf.
Der drehfreudige Reihensechszylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen verfügt über die BMW-typische Vanos (variable Nockenwellensteuerung), die hier aber nur auf der Einlassseite arbeitet.
Zudem muss man den Aerodynamikingenieuren von BMW gute Arbeit bescheinigen: Auch ohne ein Windschott lässt es sich hinter der großen Frontscheibe gut aushalten.
Auch das Fünfgangetriebe zeigt sich gut abgestuft und schaltet sich leichtgängig– bald stellt sich das BMW-typische Fahrgefühl vom Ritt auf der Kardanwelle ein.
Das M-Sportfahrwerk aus dem Zubehörpaket für das Cabriolet beeindruckt auf einem kurvigen Abschnitt einer abgelegenen Landstraße mit neutralem Fahrverhalten bei zügiger Fahrweise.
In Verbindung mit weiteren Leichtbaumaßnahmen sinkt dadurch das Motorgewicht auf der Vorderachse gegenüber dem M50-Motordes 325i um 31 auf 163 Kilogramm.
Ist dieses Auto wirklich seine 3.500 Euro wert? Oder werden die fälligen Reparaturen am Ende zum Fass ohne Boden und sorgen dafür, dass der Dreier mehr steht als fährt?
Neun von zehn E36-Cabrios wurden scheinbar in Polarschwarzmetallic ausgeliefert. Offene schwarze Viersitzer waren eben in den 90er-Jahren besonders angesagt.
Der Preisunterschied von 1.500 Euro wird sich schnell rechnen. Also ist Geduld gefragt. Denn das Angebot an gepflegten 3er Cabriolets der E36-Familie ist nicht sehr groß.