Dank Hochstrombatterie unter der Rückbank soll der Plug-in-Hybrid rund 45 Kilometer rein elektrisch fahren und so zum CO2-Zwerg unter den Luxuslimousinen werden.
Das Zusammenspiel von Verbrenner und Elektromotor klappt problemlos. Kein Ruckeln, keine Gedenksekunden, der Elektromotor arbeitet perfekt mit dem Verbrenner zusammen.
Optisch ist der Plug-in-Hybrid durch blauen Zierrat von den konventionellen Versionen zu unterscheiden. Die Änderungen fallen jedoch nur dem Kenner auf.
So verfügen die Nieren beispielsweise um zusätzliche Streben in blau. Hinter den gewaltigen Kühlergrills verbirgt sich ein intelligentes Klappensystem zur Verbesserung der Aerodynamik.
Und hinter den Klappen lauert das kompakte Herzstück des 740e. Der Zweiliter-Vierzylinder mit 258 PS samt Elektromotor mit maximal 113 PS im Getriebegehäuse der Achtgang-Automatik.
Den innovativen Schlüssel mit Display teilt sich der 740e ebenso mit den konventionellen Brüder. Über den kleinen Bildschirm sind verschiedene Fahrzeuginformationen und Einstellungen abrufbar.
Der Elektro-Modus lässt sich nicht arretieren. Die Steuerelektronik im 740e wählt eine für den jeweiligen Moment optimale Betriebsstrategie, sprich bestimmt den Antriebsmix selbst.
Jeder Fahrmodus bietet ein individuelles Tacho-Layout, das vom Fahrer zudem noch zusätzlich angepasst werden kann. Die haptischen Einfassungen der Rundinstrumente sorgen für einen analogen Touch.
An einer handelsüblichen 230V-Steckdose benötigt der große Bayer ca. 4 Stunden bis er seine Hochvoltbatterie vollgeladen hat. Mit der Wallbox sind es 2,75 Stunden.
Der BMW 740e ist zudem der erste BMW, der das neue iPerformance-Label trägt, mit dem BMW den Technologietransfer von BMW i zur Kernmarke demonstrieren möchte.
Die Preisgestaltung ist fair. Mit seinem Grundpreis von 91.900 Euro kostet der 740e zwar 3.600 Euro mehr als ein ebenfalls 326 PS starker 740i mit Sechszylinder-Benziner...
Der Kofferraum lässt sich problemlos nutzen: Bei vielen Hybrid-Modellen schluckt schon der Akku den halben Kofferraum, zudem entstehen oft unpraktische Stufen, über die das Gepäck gewuchtet werden muss.
Das Beschleunigungsgefühl von reinen E-Autos fehlt. Keine Frage, die Fahrleistungen des 740e sind mehr als ausreichend, so ansatzlos wie ein Teslas Model S legt sich der 7er nicht ins Zeug...
... dafür ist sein Elektro-Antrieb mit 83 kW zu schwach. Doch wenn reinen E-Auto der Saft ausgeht, tanken 740e-Fahrer in drei Minuten ein paar hundert Kilometer Reichweite nach.