Neben den städtischen Heimatstraßen lassen sich die drei
europäischen Zuchtbullen auch prima mitten durch die Natur bewegen,
verlassen dabei auch gerne mal die Straße.
Prachtvoll zieren auch die beiden großen glänzenden Endrohre des
turboaufgeladenen Aggregats das Heck des Titans, wie man sie von
den Dreilitermaschinen-ausgestatteten Münchnern gewohnt ist.
Die sportlichen Ledersitze vorne eignen sich durch besonders
gute Ausformung auch für längere Strecken und bieten eine große
Vielfalt an Justiermöglichkeiten.
Klar gezeichnete Instrumente in futuristischem Stil verraten dem
Fahrer was er wissen muss, zeigen ihm auch den beachtlich geringen
Verbrauch des Zweitonners.
Egal bei welcher Drehzahl oder in welchem Gang der vorzüglich
schaltenden Achtgangautomatik: Der Fahrer äußert den Wunsch nach
mehr Speed, und der X3 liefert – prompt und herzergreifend
willig.
Während ein Großteil der Automobilindustrie auf moderne
Touchdisplays und knopfarme Bedienungshilfen baut, ist hier
weiterhin ein großes Sortiment an Drucktasten geboten.
Auch der 550-Liter-umfassende Kofferraum profitiert von der
Rücksitzbank, lässt sich hinter seiner serienmäßig elektrisch
betätigten Heckklappe zusätzlich um die drei einzeln umklappbaren
Lehnensegmente erweitern.
Dabei sind gerade die attraktiven Änderungen an Interieur und
Exterieur der Grund, dass sich Volvo-Kunden des neuen Modells
gegenseitig auf die Füße trampeln.
Von innen zeigt sich der XC60 ebenfalls von einer ganz neuen
Seite: trotz deutlich mehr Platz wirkt das Cockpit voller, aber
wesentlich moderner als im Vorgängermodell.
Zwar nicht optimal Übersichtlich aber dennoch aufschlussreich
zeigen sich die Kombiinstrumente. Darüber hinaus ist eine breite
Palette an Fahrerassistenzssystemen geboten, die bis hin zum
teilautonomen Fahren ausreicht.
Sieht einfach aus - ist es aber nicht: Das Bedienen des großen
und übersichtlichen Zentralmonitors will gelernt sein und wird
häufig für seine Ablenkung kritisiert.
Das Achtgang-Automatikgetriebe arbeitet sanft und tadellos,
sodass ein Gangwechsel fast ausschließlich durch die Änderung der
Geräuschkulisse im Motorraum zu vernehmen ist.
Die Rückbank ist in zwei einzeln umklappbare Teilelemente
untergliedert, der Kofferraum wesentlich geräumiger als im
Vorgänger-XC60; auch hier lobenswerte Punkte für das
Platzangebot.
Was dem Volvo im Innen- und Außenbereich dazuverliehen wurde
fehlt nun unter der Haube: Ein Zylinder und rund 400 Kubik fehlen
dem XC60 zum Vorgänger; klingt zukunftsorientiert - hört sich
allerdings leider nicht so an.
Der englische Land Rover Discovery Sport wird gleichermaßen
angetrieben, lässt sich mit einem Leergewicht von rund 2,5 Tonnen
allerdings beinahe als Nutzfahrzeug deklarieren.
Zugunsten der Offroad-Tauglichkeit wurde der Kandidat aus dem
Vereinten Königreich mit langen Federwegen ausgestattet - diese
wiederum wirken sich leider eher bescheiden auf den Fahrkomfort
aus.
Dafür unterpunktet er ganz klar in Sachen Kurvenverhalten,
kommentiert bei abrupten Richtungswechseln mit starkem Wanken.
Fazit: Cruisertouren stehen ihm besser.
Nach Art des Hauses hat der Brite eine Vielzahl von
Fahrprogrammen für jegliche Art von Untergrund auf Lager,
präsentiert die Gewählte dem Fahrer wie auf einem Servierteller
zwischen seinen Instrumenten.
Das viel zu kleine Display ist mit Karten wie aus dem
Kindermalbuch versehen und wirft damit, wie auch in seiner
Bedienung eher Fragen auf als zu helfen.
Das kürzeste Auto im Bund lässt sich ebenfalls für den Transport
umrüsten, eine dritte Sitzbank im Heck bietet zusätzlich die
Möglichkeit bis zu sieben Personen zu befördern.
Unter Murren stellt sich das Triebwerk vor: Das
Zweiliter-Vierzylinder-Aggregat klingt ruppig, dreht und zieht
unterdessen auch gleichermaßen unmotiviert.