33,3 Meter Bremsweg benötigt der BMW M Sport aus 100 Kilometer pro Stunde bis zum Stillstand – der Jaguar braucht 1,2 Meter mehr für die gleiche Übung.
Der BMW lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Zu ausgewogen ist die Gewichtsverteilung, die Traktion auf der angetriebenen Hinterachse viel zu effektiv, das Fahrverhalten neutral abgestimmt: hohe Fahrdynamik, wenig Drama.
Der BMW-Motor (258 PS) reagiert für einen Turbomotor extrem zackig und klingen hingegen erstaunlich kultiviert, hört sich nie nach angestrengtem Vierender an – dazu gibt’s eine passende Auspuffnote.
Etwas bessere Ablagemöglichkeiten hat der Z4 sowie eine längere und somit für den Fahrer tatsächlich nutzbare Mittelarmlehne, die jedoch die Getränkehalter verdeckt. Außerdem hat der größere Z4-Kofferraum (281 zu 207 Liter) eine Durchlade.
Wegen des kurzen Zeigers ist der Drehzahlmesser kaum intuitiv ablesbar – eine andere Darstellung ist nicht anwählbar. Rechts daneben hoch im Fahrersichtfeld der iDrive-Monitor.
Die Bedienredundanz des BMW über Dreh-Drück-Steller, Direktwahltasten und Touchscreen deckt jede Situation ab, die Gestensteuerung ist hingegen eher unnütz: oft unpräzise, meist lahm.
Der F-Type lässt dabei nichts anbrennen, wird gar ein wenig übermütig. Wenn du dann nicht immer deutlich vom Gas gehst, sobald Schalten angesagt ist, quält die Getriebe-Software den kalten Motor selbst bei relativ wenig Pedaldruck gerne bis über 3.000 pro Minuten.
Der F-Type (300 PS) zeigt ein ebenfalls aufgewecktes Ansprechverhalten, nur nicht ganz auf dem beeindruckenden Niveau des Z4. Selbst mit offener Klappe hat das nichts mit dem amüsanten (oder prolligen) Chinageböller der großen Brüder zu tun.
Hier noch ’ne Linie, dort noch ’ne Rundung: Die Formensprache des BMW Z4 ist deutlich unruhiger als die des Jaguar F-Type. Der Brite wird meist als enorm elegant wahrgenommen.
BMW: Kaum Schwächen, viele Stärken: der starke Vierzylinder etwa. Zudem könnte der Z4 nicht ausgeglichener abgestimmt sein. Für die meisten Käufer also die goldene Mitte. Jaguar: Der F-Type ist fahrdynamisch gut und mehr als ausreichend komfortabel. Für den abgehobenen Preis muss er allerdings deutlich mehr liefern.