Na gut, billig ist der Dodge Challenger mit seinem 6,4-Liter-V8
nicht gerade. Ein BMW M4 kommt ausstattungsbereinigt jedoch 25.000
Euro teurer. Fährt er so viel besser?
Während der Dodge bei 57.900 Euro nahezu Vollausstattung bietet,
muss der geschwindigkeitshungrige PS-Junkie für den M4 mindestens
76.400 Euro berappen.
Der doppelt aufgeladene Sechzylinder im M4 leistet bei 550 Nm
und 431 PS, jenseits der 7.000/min schreit er unüberhörbar
kreischend seinen Zorn in die Welt.
Der Dodge Challenger R/T bringt es fertig, den M4 dezent wirken
zu lassen und fällt im normalen Straßenverkehr auf, wie Elvis in
einer Finanzamt-Kantine.
Vorbei sind die Zeiten von Hartplastik-Cockpits und schlechter
Verarbeitung: Der Challenger überzeugt mit ordentlichen
Kunststoffen, gut rastenden Schaltern und einem gestochen scharfem
Display.
Ab 1.850/min steht im M4 schon das maximale Drehmoment von 550
Nm an. Genügend um dem Challenger in sämtlichen
Beschleunigungsdisziplinen einige Zehntel abzunehmen.
Auch der BMW wartet wie der Challenger mit integrierten
Schaltpaddeln auf, unter Volllast verrichtet das
Siebgang-Doppelkupplungsgetriebe ansatzlos und zackig seine
Dienste.
Seitenhaltreiche Sportsitze nehmen Fahrer und Copilot im M4 fest
in die Zange. Angesichts der extremen Kurvengeschwindigkeiten, die
das M4 Coupé zulässt, ist das auch bitter nötig.
Bequem sind die Sitze des Challenger ebenfalls, aber nicht so
eng geschnitten: Passend zur wuchtigen Karosserie gestattet der
Dodge auch den Insassen ein paar Extra-Kilo.
Trotz der 20-Zoll-Felgen federt der Challenger um einiges
überlegener als der M4 mit seinen 19-Zöllern und dem zusätzlich
härter abgestimmten Fahrwerk.
Einziges, aber schon bekanntes Manko eines aufregenden Autos:
Sparsam gefahren verbraucht der Challenger noch immer 12 l/100 km
und bleibt somit fünf Liter über dem M4.