Der Astra gibt sich nicht nur optisch dynamischer als der Octaiva. Er wirkt auch beim Handling agiler, weil er aus der Mittellage einen Tick williger einlenkt. So groß, dass hiervon eine Kaufentscheidung abhängen könnte, sind die Unterschiede aber nicht.
Der große Astra bietet 61 Kilogramm mehr Zuladung als der Octavia. Schon mit vier Personen an Bord zeigt sich, dass Gewicht dem Rüsselsheimer Kombi beim Komfort auf die Sprünge hilft. Mit etwas Zuladung federt er richtig geschmeidig.
Der Skoda ist grundsätzlich ausgewogen abgestimmt. Bei Zuladung verliert er aber ein wenig die Contenance, schwingt nach Wellen stärker nach und meldet Apshaltflicken und Fugen deutlicher und mit stärker hörbarem Fahrwerkspoltern.
Druck aus dem Keller: Der Zweiliter schiebt mächtig, dreht aber auch. Obwohl auf dem Daten etwas schwächer, (150 PS, 320 Nm) ist er bei den Fahrleistung gleichauf mit dem Astra Biturbo.
Auch was die Lichttechnik der Scheinwerfer angeht, ist der Skoda konventioneller unterwegs. Halogen ist Serie, optional gibt es Xenon. LED-Scheinwerfer werden wohl erst nach der Modellüberarbeitung erhältlich sein.
Das Cockpit ist ein Mix aus verschiedenen Konzernteilen. Der hohen Verarbeitungs- und Bedienungsgüte tut dies keinen Abbruch. Im Multimediabereich ist er durchaus ebenbürtig zum Astra bis hin zum optionalen WLAN-Hotspot.
Sehr wandelbar: Unter dem Ladeboden ist Raum für das Gepäckraumrollo, das an der breiteren Seite der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehnen fixiert wird.
Auch beim Raumangebot macht dem Octavia niemand was vor. 610 bis 1.740 Liter Gepäckraum sind schon fast Oberklasse-Niveau. Von hinten entriegelbare Lehnen kosten 80 Euro extra.
Preislich nehmen sich die beiden Pragmatiker nicht viel. Die Style-Ausstattung des Octavias kostet 28.250 Euro, ist aber nur auf den ersten Blick billiger...
Mit 6,0 Litern unterbietet der Opel den Skoda beim Testverbrauch um 0,2 Liter, und auch beim Geräusch spielen beide in der ersten Kompaktdiesel-Liga. Nicht nur am Ende des Astra Sports Tourer, sondern auch am Anfang ist damit alles ziemlich gut geraten, können wir zum Schluss feststellen.