
Basismotorisierung gleich erste Wahl? Wir prüfen ob die Basisbenziner mit 150 PS im VW Passat und 163 PS im Volvo V60 die Kombis adäquat motorisieren.
Basismotorisierung gleich erste Wahl? Wir prüfen ob die Basisbenziner mit 150 PS im VW Passat und 163 PS im Volvo V60 die Kombis adäquat motorisieren.
Mit der Unterstützung eines 10-kW-Riemenstartergenerators fährt der 1,8 Tonnen schwere V60 zügig an, was dem Fahrkomfort speziell in der Stadt richtig guttut.
1.798 kg wiegt der V60 mit vollem Tank. Der 287 kg leichtere Passat darf mit 549 kg gut 100 kg mehr zuladen, aber nur 1,6 t schwere Anhänger ziehen (V60: 1,8 t).
Zu knapp kommt der Fahrkomfort im immer noch bequem federnden V60 nicht, so wirkt die Lenkung im Alltag mit gleichmäßiger Servounterstützung durchaus angenehm.
Der Volvo bremst eher durchschnittlich, hinkt mit 35,4 und 62,3 Metern dem Passat hinterher.
Kurven kann der Volvo zwar zügig durchfahren, nur wirkt er dabei wegen seiner direkten, aber rückmeldungsarmen Lenkung oft wenig präzise. Wie bei allen neuen Volvo ist bei 180 km/h Schluss.
Vor allem innen ist der Volvo ziemlich schick gemacht, etwa mit dem dicken Teppich, der bis zur Mittelkonsole reicht und elegant große Kunststoffflächen überdeckt.
Die Mittelkonsole beim Volvo baut ziemlich hoch, was nicht nur die Armlehne auf eine bequeme Höhe hebt, sondern auch die vorderen Plätze stark separiert.
Die Bilder der Volvo-Kameras werden auf dem Hochkant-Display besonders groß dargestellt.
Der Bildschirm ist beim Volvo auch für die Bedienung Dreh- und Angelpunkt.
Unebenheiten schaffen es auch in der Comfort-Einstellung der Stoßdämpfer über die 19-Zoll-Räder in die Sitze.
Zwischen Bodenklappe und Rückbank können Einkaufstaschen gesichert werden.
Mehr Variabilität bietet die zusätzlich vom Kofferraum aus fernentriegelbare 40:20:40-Rücksitzlehne beim Volvo.
Der 163 PS starke Zweilitermotor des V60 leistet 15 Nm mehr als der Einsfünfer des Passat.
Der gut 280 kg leichtere Passat fährt an der Ampel weniger spontan los, legt sich dann aber spürbar kräftig in die Riemen, schafft sogar 214 km/h.
Sein Gewichtsvorteil zeigt sich mit 7,4 zu 8,2 l/100 km im Verbrauch, zudem erreicht er 100 km/h etwas früher: 9,2 gegenüber 9,7 s.
Platz 10: Der VW Passat GTE mit 16.354 Förderanträgen insgesamt.
Zusätzlich fahrwerkt der VW auch ausgewogener und geschmeidiger, obwohl beide Testwagen adaptiv dämpfen.
Die Mittelkonsole baut weniger hoch als im V60, die VW-Armlehne ist in Höhe und Länge einstellbar.
Fahrbahndefekte, die im Sitz des V60 schon als kleinere Stöße ankommen, sind beim Passat in vielen Fällen nur als schwache Vibration im Polster wahrnehmbar.
Im Passat ist die Klimasteuerung noch separat, die hervorragende Variante mit drei Drehreglern ist zwischenzeitlich aber nur noch mit der einfachen Klima erhältlich.
Über den Mode-Schalter wird etwa das Programm der Adaptivdämpfer ausgesucht.
Grundsätzlich praktischer ist der Passat wegen seines Kofferraums (650 zu 495 l) und der hinten sogar noch 5,5 cm größeren Beinfreiheit.
Das Schienensystem dient im VW genauso der Gepäcksicherung ...
... wie der mittig im Kofferraum aufstellbare Ladeboden.
Speziell beim VW lohnt sich das Upgrade zum 2.0 TSI mit 190 PS: plus 486 cm³, 40 PS, 70 Nm und 18 km/h für 2.200 Euro.
Der sportlichere Passat punktet mit größerem Raumangebot, feinerem Federungskomfort und der besseren Bedienung. Der beinahe gleich geräumige V60 überzeugt durch seine zügige Anfahr-Performance und die tolle Verarbeitung.