Bei Geschwindigkeiten über 200 Kilometer pro Stunde macht sich die modifizierte Aerodynamik des GT R Pro deutlich bemerkbar. Relativ lässig stürzt sich der GT R Pro beispielsweise mit einem Topspeed von 271 Kilometer die Stunde durch die Fuchsröhre (GT R: 263 Kilometer die Stunde).
... das 10,25 Zoll große Multimediadisplay auf der Mittelkonsole. Das Kombiinstrument bietet ein vollkommen neues Screendesign mit den drei AMG-spezifischen Anzeigestilen &bdquoKlassisch“, &bdquoSportlich“ oder &bdquoSupersport“.
Mit den farbigen Displaytasten in der Mittelkonsole kann der Fahrer beispielsweise die Steuerung von Getriebelogik, Fahrwerk, ESP, Abgasanlage, Heckspoiler und Start-Stopp-Funktion vornehmen.
Im Vergleich zum normalen GT R trägt der Pro ein KW-Gewindefahrwerk (GT R: Sachs). Dank seiner modifizierten Aerodynamik generiert der Pro 55 Kilo mehr Gesamtabtrieb.
Die minimalen Abweichungen der Messwerte für Sturz und Spur im Vergleich zur Werksangabe können als Messtoleranz angesehen werden und sind nicht der Rede wert. Mit leichter Vorspur an beiden Achsen und rund zwei Grad Sturz negativ liegen die Werte im üblichen Rahmen.
AMG-Werksfahrer Maro Engel umrundete die Nordschleife Anfang November 2018 mit dem GT R Pro in exakt 7.04,621 Minuten. Es spricht für die Fahrbarkeit des neuen Sondermodells, dass im Supertest nach nur zwei lockeren Aufwärmrunden eine Rundenzeit von 7.06,60 Minuten erzielt wurde. Trotz identischer Motorleistung konnte die Querdynamik im Vergleich zum normalen GT R (7.11 Minuten) dank des neuen Gewindefahrwerks und der optimierten Aerodynamik deutlich gesteigert werden. Mit weitgehend neutralem und recht einfach beherrschbarem Fahrverhalten umrundet der GT R Pro die Nordschleife.
Wie auf der Nordschleife wurde auch auf dem GP-Kurs in Stufe 5 der einstellbaren Traktionskontrolle gefahren (drei gelbe, zwei rote LEDs). Nach dem präzisen Einlenkverhalten folgt beim Herausbeschleunigen ein leicht drückendes Heck. Thema Getriebe: Während beim normalen GT R das Doppelkupplungsgetriebe im Race-Modus beim Anbremsen im Grenzbereich perfekt autonom runtergeschaltet hat, funktioniert das im GT R Pro nicht mehr perfekt. Erst nach einer Denksekunde, und damit viel zu spät, schaltet das Getriebe hier selbsttätig runter. Im Pro sind manuelle Gangwechsel wieder der schnellere Weg. Für die modifizierte Getriebeabstimmung sind neue Gesetzesanforderungen rund um die Themen WLTP und OPF verantwortlich.
Die Detailmodifikationen haben querdynamisch Wirkung gezeigt, ohne dass die sehr gute Fahrbarkeit darunter gelitten hat. Nächster Schritt in der Geschichte des GT R sollte ein Leistungsupgrade sein. Dann würde der GT R auch wieder ganz vorne mitfahren.