Großartig, wie ruhig das Hypercar beim Bremsen bleibt, weil das ABS im Trockenen fein regelt, die Kräfte trotz der leicht schmutzigen Anbremszone perfekt verteilt werden. Allerdings ist das Pedal recht weich, erinnert mehr an einen Sport-, denn an einen Rennwagen. Ein Tribut an die rekuperierende Hybridtechnik.
Am Kurvenausgang hilft das Heck ganz leicht schlupfend mit, den One früher gerade zu stellen, obwohl der Reifenfülldruck vorn inzwischen auf 2,6 bar angestiegen ist, das Fahrzeug bei engeren Radien stärker untersteuert.
Ehe die M101 genannte Maschine anspringen darf, müssen vier Metallkats mit 16 kW Leistung auf etwa 500 Grad vorgeheizt werden, um die Abgase des Sechszylinder-Turbos ab der ersten Kurbelwellenumdrehung effektiv reinigen zu können.
Das 4.828 Millimeter lange Hypercar bekam zwei je 120 kW starke Synchronmaschinen nebst Getrieben an die Vorderachse. Stromversorgt von einem direktgekühlten 8,4-kWh-Akku mit 800 Volt Spannung, den du per Kabel in mehreren Stunden oder via Verbrenner auf zwei Nürburgring-Runden wieder aufladen kannst.
Im Schumacher-S gehen wohl Sekunden verloren, weil der extrem hohe Abtrieb in Kurven erst einmal surreal ist (liegt über dem des AMG GT3-Rennwagens), du dich an das Aero-Potenzial des One mit all seinem Flügel- und Diffusorwerk drauf und drunter erst gewöhnen musst, bevor du es ausreizen kannst.
Okay, man könnte ob des enormen Elektro-Schubs auch einen Gang höher fahren, doch dann würde wiederum Leistung fehlen, weil das mit 3,5 bar Maximaldruck aufgeladene Maschinchen hinterm Hintern gedreht werden will.