Der neue Mercedes S 450 4Matic liefert sich mit dem BMW 740i ein Rennen - Kopf an Kopf. Wer kann sich im Test der deutschen Premium Limousinen durchstezen? Unser Vergleichstest wird es zeigen.
Das wir uns in der Oberklasse befinden, macht sich schon am Preis bemerkbar: 96.063 Euro verlangt Mercedes für unseren Testwagen. Der BMW schlägt mit 93.000 Euro zu Buche.
Ein alter Bekannter: der knapp 5,1 Meter lange 740i ist zwar schon seit 2015 auf dem Markt, gehört aber noch nicht zum alten Eisen. Gerade sein sportliches, fahrerorientiertes Konzept weiß zu überzeugen.
Das Infotainment: Inklusive Smartphone- und Internet-Anbindung. Das 10,23" große LCD Farbdisplay mit Splitscreenfunktion lässt keine Wünsche offen. Eingaben können über den iDrive Touch-Controller, direkt über den Touchscreen, durch Spracheingabe oder per Gestensteuerung vollzogen werden.
Auch die Klimaanlage besitzt etliche Komfortfunktionen. Das Ambiet Air Paket sorgt im gesamten Innenraum auf Knopfdruck für einen angenhmen Duft. Insgesamt stehen acht verschiedene Düfte zur Auswahl.
Unter der Haube sitzt ein 2.998 cm³ großer Reihen-Sechszylinder. 326 PS werden über eine Achtgangautomatik, BMW-typisch, an die Hinterachse übertragen.
Der Motorraum in der S-Klasse ist sogar noch etwas voller. Da Daimler bei seinem Prestige-Modell bereits auf das kommende 48V-Bordnetz umgestellt hat, wurde hier zwischen Motor und Getriebe ein Startergenerator eingebaut. Dieser ist wesentlich effizienter und leistungsstärker als herkömmliche Anlasser und Generatoren. Bei Bedarf können im Booster-Betrieb zusätzliche 16 kW an Leistung und 250 Nm(!) an Leistung abgerufen werden.
Beide Limousinen überzeugen durch ein direktes Fahrverhalten. Wobei der BMW noch etwas Sportlicher abgestimmt ist. Eigenschaften die auf Grund der Größe der Fahrzeuge beeindrucken.
Auch die S-Klasse setzt bei Nacht auf ausgefallene Farbliche Licht-Akzente. Ist die Die Ambiente-Beleuchtung nicht im gewünschten Ausstattungspaket enthalten kann sie gegen einen Aufpreis von 476 Euro erworben werden..
Das voll-digitale Kombiinstrument zeigt nicht nur die obligatorischen Kennwerte wie Geschwindigkeit und Motordrehzahl an. Bei Bedarf können auch andere Informationen, wie etwa das Navi, in das Sichtfeld des Fahrers gerückt werden.
Adieu V6, der neue M 256 ist ein 2.987cm³ großer Reihensechzylinder geworden, der mit fast makelloser Laufkultur zu überzeugen weiß. Mit 367 PS zeigt er sich etwas stärker als sein Pendant im 7er. Bei Bedarf kann er weitere 16 kW von seiner E-Maschine abrufen.
Die Beiden liefern sich wirklich ein Kopf-an-Kopf Rennen, dass der 740i letztlich auf Grund des Preisvorteils und den etwas kräftigeren Bremsen für sich entscheiden kann. Dennoch definiert die S-Klasse noch immer viele Bereiche der Oberklasse: Sie federt besser und fährt sich insgesamt etwas feiner.