Das mächtige Coupé huscht nahezu unbeeindruckt über die Eisschichten hinweg, wobei "huschen" als Verb womöglich bei einem Fahrzeug dieser Ausmaße etwas in die Irre führt.
Immerhin soll der Spectre, wenn vermutlich sehr glückliche Menschen die ersten Exemplare im vierten Quartal 2023 in Empfang nehmen, das staatstragende Phantom Coupé beerben.
Andererseits huscht der Zweitürer dann eben doch, noch leiser als die bisherigen Modelle mit Verbrennungsmotor, dem ohnehin Generationen von Ingenieuren ein Maximum an Laufkultur und Stille anerzogen.
Statt des Biturbo-Triebwerks unter der langen Haube und Achtstufen-Automatikgetriebe im Mitteltunnel nun also ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse ...
... sowie ein 700 Kilogramm schwerer Akku dazwischen, dazu sieben statt zwei Kilometer Kabel, was ein Gewichtsdelta von rund 350 Kilogramm ergäbe, wie Mihiar Ayoubi, Rolls-Royce Entwicklungschef, zuvor erklärte.
"Das senkt natürlich den Schwerpunkt und erhöht die Steifigkeit des Fahrzeugs", ergänzte er. Und eine höhere Grundsteifigkeit erlaubt eine präzisere Abstimmung des Fahrwerks sowohl in Richtung Agilität als auch in Richtung Federungskomfort – wobei letzterer klar im Fokus der Entwicklung steht.