Zurück nach Portimao: 700 PS, 750 Nm, alles auf die Hinterachse – puh. Könnte lustig werden. Aber auch heikel, wenn nicht gar: Gefährlich. Also langsam anfangen.
Die Flügel stehen auf Straßenstellung, sollen so bei der Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h 312 kg Abtrieb (Im Renntrim 416 kg) entwickeln. Na, hoffentlich.
Hier in Portimao bist du sehr oft sehr schnell, aber auch sehr oft sehr orientierungslos. Viele blinde Kurven, acht Prozent Steigung, dann wieder 12 Prozent Gefälle.
Trotz der enormen Leistung und der unübersichtlichen Strecke wirst du immer schneller. Weil der GT2 Vertrauen schafft, dich über alles auf dem Laufenden hält, Rückmeldung gibt.
Der Elfer setzt sich spürbar, die 325 Millimeter breiten 21-Zoll-Cup-Reifen hinten kleistern. Dann: Vor der Kuppe bremsen, im dritten Gang um die Rechts, sofort bergab.
Neues Kurbelgehäuse, neue Kolben, Krümmer mit größerem Querschnitt, größere VTG-Lader, Titanabgasanlage, größere Ladeluftkühler, Frischluftkanäle mit mehr Durchsatz, an so viel kannst du gar nicht denken, wenn du damit unterwegs bist.
Federung? Vorhanden. Trotz deutlich höherer Federraten, höher noch als im GT3 RS. Dafür aber: weichere Stabis. Aus CfK übrigens. Wie die Koppelstangen. Spart 5,4 kg.
Landstraße kann der GT2 RS auch. Sehr gut sogar. Allerdings neigt die Auspuffanlage bei geöffneten Klappen selbst beim Bummeln zum Dröhnen. Also Klappen zu und alles gut.
Die Fenster öffnen und schließen elektrisch, auch die Außenspiegel bewegen Elektromotoren. Die Tür öffnet auf Zug an der Schlaufe - das hat Tradition bei leichten Porsche mit Rennsport-Hintergrund.