&bdquoAch, ein norddeutscher Mercedes“, sagt ein Passant, der sich scheinbar als Kenner offenbaren will. Scheinbar, denn wahre Kenner wissen natürlich, dass der E-Kombi seit rund zwanzig Jahren nicht mehr in Bremen-Sebaldsbrück, sondern in Sindelfingen vom Band läuft.
Nun, in der siebten Generation des Mercedes-Kombis haben sie den Laderaum etwas geschrumpft. Doch er ist mit 1.820 Litern maximalem Fassungsvermögen in dieser Klasse immer noch konkurrenzlos groß.
Überhaupt ist der Mercedes ein sehr praxisorientiert eingerichteter Kombi, mit der verstellbaren Lehnenneigung, der im Verhältnis 40/20/40-teilbaren Lehne und der elektrischen Fernentriegelung der Fondlehne gibt sich das T-Modell variabel und nutzwertig.
Fahren wir also los mit dem neuen Kombi. Von den zur ersten Ausfahrt verfügbaren Motorversionen ist es fürs Erste der neue 220d, der erste Vertreter einer neuen Diesel-Generation bei Mercedes.
Der OM654 debütierte Anfang des Jahres in der E-Klasse-Limousine, Leichtbau und Effizienz sollen ihn auszeichnen. Im 220d T überzeugt er zuerst mit guten Manieren, ruhigem und leisem Lauf sowie sämige Zusammenarbeit mit der hauseigenen Neungang-Automatik.
Überhaupt unterscheidet sich der Kombi im Fahreindruck kaum von der Limousine, das Luftfahrwerk gibt sich geschmeidig, die Lenkung direkt und erstaunlich mitteilsam.
Auch die Bedienung entspricht jener der Limousine, das Interieur wirkt aufgeräumt und kühl, auch wenn sich nicht alle Funktionen auf Anhieb intuitiv erschließen.
Später kommt der Sechszylinder des Mercedes E 350d zum Einsatz und als Krönung der E 43 AMG. Beide beschleunigen sehr viel nachdrücklicher als der 220d. Sie sind aber auch sehr viel teurer als der bescheidene Vierzylinder-Diesel.
Die Preise der stärkeren Motorvarianten stehen noch nicht fest, sie sind erst später lieferbar. Dabei dürfte der 350d knapp unter 60.000 Euro liegen, der E43 AMG deutlich darüber.