Hatchbacks sind so hot wie nie, doch es geht noch heißer – den Tunern sei Dank: Der 410 PS starke RaceChip-Audi RS 3 trifft auf den ebenso starken Mercedes-AMG A 45 von Performmaster.
Die Kraftentfaltung ist untenrum ätzend träge, aus mittleren Drehzahlen und obenraus aber dafür so brutal, dass du das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekommst. Turboloch hin oder her: Diesen kleinen AMG muss jeder Hot-Hatch-Fan einmal gefahren sein – gerne auch getunt.
Der Performmaster-AMG klammert sicht fest, zappelt nicht. Das Limit kündigt nicht das Heck an, sondern die Vorderachse. Sie gibt bei zu hohem Speed am Kurveneingang auf, verliert aber nicht ruckartig Grip, sondern progressiv, zeigt dem Piloten so: Hey, etwas sachter, bitte!
Der modifizierte Audi punktet bei der Fahrdynamik und auch im Slalom. Zwar neigt sich die Karosse deutlich beim Richtungswechsel, der RS 3 huscht wesentlich agiler als sein brav untersteuerndes Serien-Pendant durch die Hütchengasse, wird dabei fast zu übermütig.
Die Hinterachse probt den Ausfallschritt. Spaßig? Ja. Schnell? Sehr. Den Einlenkimpuls überträgt die Vorderachse dank erhöhter Sturzwerte auf noch alltagstaugliche -2,5 Grad ungewohnt zackig.
Drei Zehntel bei der Rundenzeit und zehn Zentimeter Bremsweg küren letztlich den Performmaster-AMG zum Sieger. Der RS 3 geht leer aus. Dabei fährt sich dieses getunte Exemplar dank des neuen Fahrwerks viel spaßiger als das Serienauto.
Leider machte der günstige RaceChip in Hockenheim schlapp. Das teurere Performmaster-Tuning für den günstigeren AMG rechtfertigt den Preis mit konstant hoher Leistung und absoluter Rennstreckentauglichkeit. Wunderbar irre sind sie aber beide mit ihren 410 PS.