Mercedes Sprinter Selbstausbau

Ein paar Jahre kreiste die Idee im Kopf von Joachim Blank, bis er sie 2012 realisierte. Ein selbst ausgebauter Bus – ideal für Arbeit und Urlaub. So bestellte er einen Mercedes Sprinter mit Hochdach und fast sieben Meter Länge.
Joachim Blank ist begeisterter Reisemobilfahrer und geschäftlich viel unterwegs, weshalb er beides schon seit Jahren gerne verbindet. Doch Mobile von der Stange sind für seine Zwecke weniger gut geeignet, da er im Berufseinsatz meist schwere Anhänger ziehen muss.
Ein Kastenwagen mit Heckantrieb und kräftigem Motor sollte darum die Basis seiner Mobilträume sein. So bestellte er einen Mercedes Sprinter mit Hochdach und fast sieben Meter Länge – und damit viel Platz für einen komfortablen Ausbau. Vorteil des Neukaufs – er konnte sich die für ihn wichtigen Extras gezielt mitbestellen: etwa die programmierbare Standheizung, drehbare Sitze mit Heizung, verstärkte Lichtmaschine, Seitenwindassistent, Rückfahrkamera, Nebelscheinwerfer und Top-Motor.
Weil der Campingbus das ganz Jahr über im Einsatz sein sollte, plante Joachim Blank einen flachen Doppelboden mit 45 Millimeter lichter Höhe ein. Darin wurden sowohl die Gas-, Elektro- und Wasserleitungen als auch die Warmluftrohre der Truma-Heizung verlegt.
Eine wichtige Entscheidung war zudem die Anordnung des Betts. Da beide Blanks nicht größer als 1,70 Meter sind, konnte mit einem Querbett im Heck Platz gespart werden. Unter Ausnutzung der vollen Innenbreite zwischen den Karosserieholmen wurde eine Bettlänge von 1,85 Meter realisiert.
Zugunsten eines offenen Raumeindrucks sollten nur auf einer Seite deckenhohe Möbel stehen. Das Bad, das weitgehend aus vorgefertigten Modulen aus dem Zubehörhandel zusammengestellt wurde, und der Kleiderschrank fanden darum ihren Platz als kompakte Einheit links vor dem Bett. Clever: Unten im Kleiderschrank ist die Heizung eingebaut und trocknet so nebenbei klamme Klamotten. Oben unter dem Dach findet sich ein Fach, das vom Bad aus zugänglich ist und Handtücher bereithält.
Relativ viel Platz blieb so für die L-Sitzgruppe mit schmuckem Teakholz-Tisch und die lange Küchenzeile übrig. Besonderheit: die 95-Liter-Kühltruhe aus dem Yachtbereich. Der Zugang von oben sorgt für geringe Kälteverluste beim Öffnen, und das separate Kompressoraggregat konnte so platziert werden, dass es gut belüftet ist.
130 Liter fasst der Frischwassertank unter dem Bett. Eine Fünf- und eine Elf-Kilo-Flasche versorgen die Gasverbraucher. Zwei Solarpaneele halten die Batterie bei Laune – die ist auch bei den Blanks immer gut, wenn sie mit ihrem langen Bus unterwegs sind.
Machen Sie mit!
Fahren Sie auch ein besonderes Campingmobil? Wir würden Ihr Fahrzeug und seine Geschichte gerne in promobil vorstellen. Senden Sie uns ein paar aussagekräftige Bilder Ihres Reisemobils und eine Beschreibung der wichtigsten Besonderheiten und wie Sie zu Ihrem Fahrzeug gekommen sind. Schreiben Sie an: Redaktion promobil, Stichwort Lesermobil, 70162 Stuttgart, oder an lesermobil@promobil.de. Für jedes veröffentlichte Lesermobil bedanken wir uns mit einem Stellplatzführer Landvergnügen.