Normalerweise hätten wir ja einen X3 als Konterpart zum 3er
Touring genommen. Doch seit der X1 mit dem Umstieg auf die neue
UKL-Plattform deutlich erwachsener wurde, kann sich der
Mittelklasse-BMW-Fahrer zu Recht fragen, ob es denn nun der teure
3er-Kombi sein muss.
Gewichtiger und größer ist der 3er schon mal, fast 20 Zentimeter
länger und mehr als einen Zentner schwerer, doch bietet er wirklich
mehr Auto fürs Geld?
Der 3er baut noch klassisch mit längs und weit hinten
platziertem Motor auf. Gut für die Gewichtsverteilung und gut für
die Fahrdynamik. Die Leistungsdaten der beiden Zweiliter-Diesel
sind identisch.
Der Motor ist quer eingebaut. Der Allradantrieb im X1 20d Serie.
Obwohl der Diesel-Allradantriebsstrang die beiden Kontrahenten
scheinbar mit gleicher Technikausrüstung antreten lässt, ist das
Fahrerlebnis doch sehr unterschiedlich.
Die Sitzposition im X1 ist SUV-typisch höher als im 3er. Das ist
zwar gut für die Übersicht, aber dadurch fühlt sich der Fahrer
nicht so gut in den Wagen integriert wie im Touring.
Mehr als die geteilt vorklappbaren Rücklehnen sowie die separat
zu öffnende Heckklappe kann der 3er nicht an Variabilität bieten.
Allerdings erweist sich das Klappfenster in der Heckklappe im
Alltag als viel genutztes, sehr angenehmes Feature.
Die Frontantriebs-Plattform, die sich der X1 bekanntlich mit den
2er-Vans und mit den neuen Mini-Modellen teilt, zeigt einmal mehr,
dass sie eher auf Fahrdynamik als auf Komfort ausgelegt wurde. Vor
allem kurze Unebenheiten nimmt er sehr polterig, rollt recht
hölzern ab.
Vorteil Kombi. Der 3er ist das angenehmere Auto, er federt
besser und fährt sich schöner. Die markentypische Freude am Fahren
vermittelt er viel intensiver als der sehr straffe und holperige
X1. Der SUV kann nur beim Preis und er Variabilität punkten.