BMW modellwechselt den M5. Statt dem F10 lassen die Münchner nun
den F90 auf die Kunden los. Nicht nur auf der Antriebsseite
verändert sich einiges. Der M5 verändert auch sein Äußeres. Wir
machen den Vergleich zwischen alt und neu.
Der Standard-F10 kitzelte 560 PS und 680 Nm aus einem doppelt
aufgeladenen V8. Im Bild sehen Sie die Competition-Version mit 575
PS aus dem Jahr 2013. Später folgten noch 600 PS starke Varianten.
Die Scheinwerfer setzten die BMW-Designer von der Niere ab.
Der neue M5 tritt ganz anders auf. Die Designer gestalteten
überall um. Die Niere wirkt durch ein Zusatzstück
zusammengewachsen. Die Scheinwerfer schließen sich direkt ans BMWs
Erkennungszeichen an. Sie sind neu geformt und ziehen sich weit bis
in die Kotflügel. Die Motorhaube ist aus Aluminium.
Die mittigen Sicken auf der Motorhaube des F10 ziehen sich bis
zum BMW-Logo. Das ist beim Nachfolger anders. Der zentrale
Lufteinlass und die seitlichen Einlässe ...
... wurden für den F90 neu gestaltet. Frische Luft soll dadurch
besser zu Bremsen und Kühlern dringen. In den zentralen Lufteinlass
integrieren die BMW-Techniker den Ölkühler. Noch ein großer
Unterschied: Das Dach des F90 fertigt man erstmals aus leichtem
CFK.
Der Nachfolger hat eine um einen Millimeter kleinere Spur. Dafür
stehen die Räder hinten weiter auseinander. 1.582 Millimeter im
alten, 1.595 Millimeter im neuen M5.
Die Kiemen am Kotflügel ordnet BMW im F10 praktisch waagerecht
an. Dieser M5 Competition, getestet in sport auto 09/2016, steht
auf 265/35 R20 vorn und 295/30 R20 hinten. Die Maße des
Standard-M5: 265/40 R19 & 295/35 R19.
Die vorderen Kotflügel formt BMW im F90 aus Aluminium. Die
Kiemen an der Oberseite sind neu angeordnet. Die
Sieben-Doppelspeichen-Leichtmetallräder im 20-Zoll-Format trägt nur
die First Edition des F90. Serie sind 19 Zoller. Mit einer
Reifengröße von 275/40 vorn und 285/40 hinten.
Der neue Allrad-M5 beschleunigt in 3,4 Sekunden aus dem Stand
auf Landstraßentempo. Sagt BMW. Der Vorgänger mit 560 PS und
Heckantrieb startete in 4,4 Sekunden voll durch. In der
leistungsstärksten Version (600 PS), genannt Competition Edition,
sprintete der alte M5 in 3,9 Sekunden auf 100 Sachen.
Als Competition mit 575 PS meistert der M5 F10 den Imagespurt in
4,2 Sekunden. In der Seitenführung unterscheidet er sich leicht von
seinem Nachfolger. Sein Gewicht: 1.945 Kilogramm (mit 68 kg Fahrer
+ 7 kg Gepäck eingerechnet).
Die Gestaltung ändert sich beim F90 erheblich. Die Reflektoren
wandern in den äußeren Bereich der Schürze. Die Rücklichter ziehen
die Designer wie die vorderen Pendants flacher und länger.
M5-Fahrer blicken im F90 in ein digitale Instrumente. Insassen
können den zentrale Touch-Bildschirm über Gesten steuern. Noch ein
Blick aufs Lenkrad mit den neuen Speichen. Neben den Schaltpaddels
finden sich kleine, rote Wippen, über die das Setup verändert
werden kann.
Wichtigstes technisches Merkmal des neuen M5, der Minimum
117.900 Euro kostet, ist der Allradantrieb. Wenn die Hinterräder
überfordert sind mit den maximal 750 Nm, lenkt ein
Verteilergetriebe einen Teil des Drehmoments an die Vorderachse.
Der M5 kann im 2WD-Modus aber weiterhin auch als reiner
Hecktriebler gefahren werden.
Motorleistung: 600 PS, die der V8-Biturbo zwischen 5.600/min und
6.700/min abruft. Das maximale Drehmoment von 750 Nm gibt der M5
zwischen 1.800/min und 5.600/min frei.
Alternativen: Mercedes-AMG E 63 S 4matic+. Preis: 121.891,70
Euro. Der Vierliter-Biturbo-V8 hämmert mit 612 PS und 850 Nm auf
den Antriebswellen herum.
Der 4,4-Liter-V8 mit den zwei Turboladern von Garrett drückt den
Zwei-Tonner mit Wucht aus den Kurven. Die Antriebskraft lässt sich
über den rechten Fuß aber fein dosieren. Wirklich brachialen Lärm
erzeugt der V8 nicht. Selbst wenn sich die Klappen der
Boysen-Auspuffanlage voll öffnen.
Bei höheren Geschwindigkeiten stellen sich die Hinterräder in
die gleiche Richtung wie die vorderen. Mit einem maximalen
Einschlag von 1,5 Grad. Die Limousine hetzt in 3,5 Sekunden auf 100
Sachen.