Anhänger und ihre Fahrphysik folgen besonderen Gesetzen. Jeder hat schon mal vom berüchtigten Pendeln oder Schlingern gehört. Doch woher kommt es? Und was hilft dagegen?
Unterkritisches Tempo (102 km/h): Trotz gleich bleibender Geschwindigkeit verringert sich das Pendeln des Anhängergespanns von selbst. (Rot = Schwingung des Zugfahrzeugs, blau = Schwingung des Anhängers)
Überkritisches Tempo (112 km/h): Bei ebenso gleich bleibender Geschwindigkeit und identischer Anregung nimmt das Pendeln gefährlich zu. (Rot: Schwingung des Zugfahrzeugs - Blau: Schwingung des Anhängers)
Stabilisierungseingriff: Bei überkritischem Tempo pendelt das Gespann. Durch Bremseingriff (grün) am Anhänger oder Zugfahrzeug wird die Geschwindigkeit reduziert und der Fahrzustand stabilisiert.
Schlinger- und Stoßdämpfer (im Heck des Anhängers) sind maßgebliche mechanische Mittel für mehr Fahrstabilität, die Deichsellänge ein physikalischer Faktor. Elektronik (vorne) ist nur ein Notnagel.
Moderne Autos haben oft eine Anhängerstabilisierung via ESP. Pendelnde Trailer werden durch wechselseitiges Abbremsen der Vorderräder auf Kurs gebracht.