Nach dem Campster kommt der Vanster
Pössl lässt beim Campster die Möbel weg und nennt den Campingbus Vanster. Unter 30.000 Euro liegt der Einstiegspreis für den Citroën-Bus. Konzeptionell spielt man hier in der Klasse des California Beach.
Der neueste Streich aus dem Hause Pössl nennt sich Vanster – eine abgespeckte Campster-Version, die sich am VW California Beach orientiert. Ein cleverer Schachzug, denn Volkswagen verkauft sehr viel Beach-Modelle vom California. Das sind T6-Busse mit Aufstelldach, aber ohne Küche und ohne Möbel. Dafür einem Haufen Sitze, um Kind und Kegel durch die Lande bringen zu können und im Urlaub poppt dann das Dach hoch, die Schlafbank um und fertig ist der Camper.
Kühlbox, Vorzelt und sonstige Camperutensilien kommt eben "lose" mit. Dieses Prinzip gibt es unter anderem auch als Marco Polo Horizon bei Mercedes und nun eben als Vanster bei Campster made by Pössl.
Vanster: Camper- und Familienvan auf Citroën-Basis
Als der Campster von Pössl kam, schlug er ein wie eine Bombe. Basis ist der Citroën Spacetourer, ein solides Auto, das sich gut fährt (bis auf die Kupplung), das eine gute Größe hat (der Innenraum könnte etwas länger sein für einen Camper), und eben zu einem vergleichsweise günstigen Preis darstellbar ist.
Der Campster kopiert im Prinzip das California-Prinzip, mit Küche an der Seite, umklappbare Schlafbank und Aufstelldach. Der Vanster kommt mit Schlafdach und je nachdem, mit Campingmodulen. Aber keine feste Möbel und keine echte Schlafbank. Wer unten schlafen möchte, bestellt das Campingmodul samt Klappbett.
Weniger Campingausstattung bedeutet auch kleinerer Preis: Der Vanster wird noch günstiger als der Campster. Mit dem Citroën Jumpy als Basis startet ein Vanster mit Aufstelldach bei 27.990 Euro. Der Spacetourer-Vanster kostet ab 32.000 Euro. Plus optionale Campingmodule, die rund 2800 Euro kosten.
Die Campingmöbel für den Vanster gibt es in zwei Stufen. Zur Wahl stehen fürs Heck eine Campingbox mit Küche oder die Campingbox plus Klappbett. Die Module sind dank Fertigung aus Aluprofilplatten recht leicht und von einer Person herausnehmbar. Sie beinhalten ein Waschbecken mit kleinen Frisch- und Abwasserbehältern, einem einfachen Gaskartuschenkocher und eine Kühlbox, sowie weitere Staufächer.
Es lassen sich nicht nur die Module einzeln herausnehmen, sondern das ganze Regal, das recht elegant in den beim Citroën vorhandenen Spannösen befestigt wird.
Pössl fertig eigenes Aufstelldach
Das Aufstelldach will Pössl zusammen mit einem Partner in Polen selbst fertigen. Bisher verbaut man Dächer der Firma SCA auf dem Campster, doch ein eigenes Dach ist in Vorbereitung. Ein erster Prototyp ist aufgebaut. Es handelt sich um ein ABS-Tiefziehdach, zweischalig mit modernem Zeltbalg.
Während der Campster bei Dethleffs in Isny gefertigt wird, baut Pössl den Vanster selbst im Werk in Vielbrunn. Made in Odenwald also. Premiere hat der Vanster vom 31. August bis 8. September 2019 auf dem Caravan Salon Düsseldorf in Halle 17 auf dem Pössl-Stand 12a. Die ersten Fahrzeuge kommen Mitte November zu Händlern und Kunden.