Seat-Chef De Meo
Die spanische VW-Tochter Seat will mit dem SUV Ateca die Basis legen für eine ganze SUV-Familie. Das kündigte der neue Seat-Chef Luca de Meo im Gespräch mit auto motor und sport an.
Es sei zwar noch zu früh, um Details zu verraten. "Zumindest kann ich verraten, dass wir konkrete Pläne für einen kleinen Bruder des Ateca haben. Künftig sollen die SUV-Modelle sozusagen das dritte Tischbein für Seat sein.“ Die anderen "Tischbeine“ seien die Modelle Ibiza und Leon.
Seine Aufgabe als neuer Seat-Chef sei es nun, die Marke "auf das nächsthöhere Level“ zu führen. "Da reden wir von der Zeit nach 2020. Aber vielleicht haben wir ja schon früher die Möglichkeit, eigenständigere Produkte zu entwickeln.“ Dabei sei der Ateca ein erster Schritt. "Eine entscheidende Rolle des Ateca wird sein, der Marke zu helfen, einen Sprung nach vorne zu machen und sich mit Blick auf das Marken-Image weiterzuentwickeln.“
Märkte besser durchdringen
Um Seat stärker auf Wachstumskurs zu bringen, will de Meo in schwachen Märkten prüfen, welchen Modelle und Motorisierung fehlen, um mehr Autos abzusetzen. "Für mich liegt die größere Herausforderung darin, mit unserem bestehenden Angebot die einzelnen Märkte in der Tiefe zu durchdringen“, erklärt de Meo. "Sie brauchen nämlich eine kritische Masse, um überhaupt wahrgenommen zu werden, um auf die Einkaufslisten potenzieller Kunden zu kommen.”
Den Absatz von 90.000 Autos in Deutschland nennt de Meo gut. Nicht zufrieden ist er mit den Verkaufszahlen in Italien, wo Seat nur 16.000 Fahrzeuge absetzt. "Hier können wir uns klar verbessern. Aber warum ist das so? Fehlen wichtige Varianten? Motorisierungen? Darum geht es in erster Linie. Wir fliegen in einigen Märkten einfach unter dem Radar der Kunden“, weiß der neue Seat-Chef. "Das ändert sich erst, wenn man in einem Segment in etwa fünf Prozent Anteil erreicht. Das ist das Ziel.“
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