Stellplatz-Tipp Bad Rothenfelde

Toller Service zum kleinen Preis: Der Wohnmobilpark Osnabrücker Land verbindet für wenig Geld die Eigenschaften eines Stell- und Campingplatzes. Trotz des breiten Freizeitspektrums zieht es die Platzgäste auch in das Umfeld.
Schon in der Einfahrt informiert eine große Tafel, dass hier, im südlichen Umfeld der Salzstadt Bad Rothenfelde, Ungewöhnliches geboten wird: eine Übernachtung für 12,50 Euro unter Einschluss aller üblichen Versorgungs- und Entsorgungsleistungen und Nutzung des umfänglichen Freizeitangebotes eines großen Campingplatzes.
Die Anlage firmiert unter dem Namen „Campotel“ und macht der Wortkombination von Camping und Hotel alle Ehre. Gut, der Strom muss extra bezahlt werden und fürs Grauwasserlassen sind überschaubare zehn Cent zu zahlen. Die Stellflächen sind groß genug, um ein Campingleben im kleinen Stil zu ermöglichen, geben also Platz für Tisch und Stühle, Fahrräder und andere Freizeitutensilien. Der Reisemobilbereich wird autark genutzt, also freie Zu- und Abfahrt zu jeder Zeit, Bezahlung am Automaten. Öffnungs- und Schließzeiten der Rezeption sind kein Thema, wiewohl ein Besuch dort lohnt: Es gibt Informationen und einen Kiosk.
Wer nicht nur nächtigen möchte, kann dann alles auf dem Campingplatzgelände in Anspruch nehmen, was den Campern zur Verfügung steht. Das beginnt beim Angeln, geht übers Baden zum Beachvolleyballplatz, schließt eine Hüpfburg im Freien und eine in der Halle ein. Wer’s gemütlicher haben möchte, findet Wellnessangebote, eine Saunalandschaft mit Solarium und Whirlpool und vieles mehr. Die sanitären Einrichtungen sind vom Feinsten.
Den Campingplatz gibt es seit dem Jahr 2000. Er nutzt die Substanz eines ehemaligen Krankenhauses, das auch viele Jahre als Bundeswehrlager diente. „2014 entschieden wir uns, dem Freizeittrend einer zunehmenden Mobilität folgend, einen gesonderten Teil für Wohnmobilfahrer einzurichten“, verrät Rainer Sagemüller (55), der Geschäftsführer. Heute sorgen zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für das Wohl der Gäste, auch das leibliche bei Grill- und Buffetabenden. Hinzu kommt das vermietete Gewölbe-Restaurant mit einem A-la-carte-Angebot.
Trotz des breiten Freizeitspektrums zieht es die Platzgäste auch in das Umfeld. Die zwei Kilometer nach Bad Rothenfelde lassen sich leicht zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen. Wem das zu beschwerlich ist, kann den Shuttle-Service in Anspruch nehmen. Die Attraktionen der Stadt sind die beiden Gradierwerke im Kurpark. An ihren Dornwänden rieselt die Quellsole ab und schwängert die Luft mit Salz. Das tut den Atemwegen gut und beschlägt auch mal die Brille. Das heilende Wasser in seiner Gänze erlebt man im „carpesol“ -Gebäude mit seinen Thermen, Saunen und Wohlfühl-Anwendungen. In direkter Nachbarschaft liegt ein Sole-Freibad. In der Stadt locken Cafés zu kleinen Sünden und Restaurants zu größeren. Ein Spaziergang durch das Wandergebiet „Kleiner Berg“ wird wenig Kalorien verbrennen, aber das Gewissen beruhigen.
Lohnend ist der Besuch des knapp 30 Kilometer entfernten Osnabrück, das mit seinen 150 romanischen und gotischen Steinwerken mittelalterliches Flair versprüht. Wissenswertes zu noch älteren Zeiten verrät der 40 Kilometer entfernte „Museumspark Varusschlacht” .
Der besondere Tipp
In Bad Iburg wartet nicht nur der Kurpark – 2018 durch die Landesgartenschau aufgewertet – auf Besucher, sondern auch 800 Uhren im privaten Uhrenmuseum von Peter Taschenmacher. Zu sehen sind jahrhundertealte Kirchturmuhrwerke, Regulatoren und historisches Alltags-Uhrwerk. Und die größte Taschenuhr der Welt – mit einem Durchmesser von 1,80 Meter.
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