Camping ohne Gas – geht das?

Noch sind Wohnmobile, die ganz ohne Gasflasche auskommen eine Seltenheit. Viele Hersteller träumen allerdings von einer gasfreien Zukunft. Was ist mit Ihnen?
Dass der Herd, die Heizung und der Kühlschrank im Wohnmobil mit Gas betrieben werden, galt lange als selbstverständlich. Doch spätestens der explosionsartige Anstieg der Gaspreise nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs brachte das Konzept mit den großen grauen Flaschen ins Wanken.
Auch wenn sich die Preise scheinbar stabilisiert haben – dass sie wieder auf das Niveau von 2020 fallen, ist unwahrscheinlich. Vielmehr ist eine weitere Preiserhöhung zu erwarten. Dazu kommt das mulmige Gefühl, das viele Reisende im Wohnmobil haben, wenn Gasflaschen mitfahren.
Wie stehen Sie dazu?
Alternativen für Gas im Campingfahrzeug
Alternativen gibt es schon länger: Kompressor-Kühlschränke zum Beispiel laufen ganz ohne Gas, ein Induktionsherd ebenso. Der größte Verbraucher bleiben jedoch die Bordheizung und der Warmwasserboiler. Hybride Lösungen mit elektrischen Heizstäben sind schon länger erhältlich. Völlig unabhängig von Gas funktionieren kraftstoffbetriebene Heizungen. Umweltfreundlich sind diese meist mit Diesel aus dem Kraftstofftank des Basisfahrzeugs befeuerten Modelle allerdings nicht. Ansonsten können die stinkenden Abgase mindestens den Parzellennachbarn stören.
Wer rein elektrisch heizen will, muss die Wärmefunktion der Klimaanlage nutzen, sofern eine vorhanden ist oder zum tragbaren Heizlüfter greifen. Die 230-Volt-Geräte laufen allerdings, nur wenn Landstrom eingespeist wird.
Voraussetzungen: Stromnetz oder starke Bordbatterien
Wünschenswert wäre also eine festinstallierte und elektrisch betriebene Bordheizung. Um es abseits des Camping- oder Stellplatzes mollig warm zu haben, ist dafür eine ausreichend leistungsstarke Batterie nötig. Daneben möchten auch die anderen Geräte an Bord mit Strom versorgt werden.
Mit welcher Bordbatteriekapazität wäre ein gasfreies Wohnmobil überhaupt möglich? Und wo lassen sich die schweren Batterien unterbringen und welche Lösungen gibt es bereits?
Diesen und weiteren Fragen geht promobil in der Ausgabe 12/2023 auf den Grund.