Tolle Campingplätze für RadfahrerInnen

Die Radsaison ist im vollen Gange und vom Genussradler bis zum Adrenalinjunkie zieht es alle nach draußen. Wo man gut übernachten kann, zeigt CARAVANING.
1. Camping Grüntensee in Wertach
Wer mit dem Rennrad am Grüntensee im Allgäu unterwegs ist, der hat bei den Schwierigkeits-Leveln mehrere Möglichkeiten. Mittelschwer? Dann geht’s ins hügelige Alpenvorland – über kleine, wenig befahrene Straßen, vorbei an traumhaft gelegenen Seen. Wer’s dagegen knackig liebt, der fährt hinein in die Berge und nimmt am besten noch eine Passstraße mit – beispielsweise die nach Oberjoch. Nach verrichteter Arbeit wartet am Vier-Sterne-Campingplatz Grüntensee International erst einmal der erfrischende Sprung in den unmittelbar angrenzenden See, ein leckeres Allgäuer Bier und anschließend ein traumhafter Abendausklang mit Bergpanorama.Holger Schwarz
2. Campingplatz Wagenburg in Beuron
Entspannt ein Stück dem Fluss folgen – dazu lädt einer der beliebtesten Fernradwege Deutschlands ein. Insgesamt 2.880 km führt der Donauradweg durch acht Länder von Donaueschingen bis ans Schwarze Meer. Auf dem Abschnitt durch das obere Donautal geht es mit dem Rad auf asphaltierten oder geschotterten Wegen durch eine malerische Landschaft mit imposanten Felsformationen. Als Basis- oder Zwischenlager eignet sich der direkt am Fluss gelegene Campingplatz Wagenburg. Hier lassen sich die müden Radler-Waden nach einem langen Tag im Sattel wunderbar im Flusswasser kühlen.Philipp Heise
3. Campingplatz Winterberg in Winterberg
Einen 15 Kilometer langen Freeride- und Downhill-Parcours auf insgesamt elf Strecken bietet der Bikepark Winterberg im Sauerland und verspricht damit jede Menge Abwechslung. Ein Muss für alle, die gerne zügig, flowig oder ruppig bergab fahren. Damit man morgens lange schlafen kann und trotzdem als einer der ersten am Lift ist, gibt es den anliegenden Campingplatz. Hier gibt es abends die wohlverdiente, heiße Dusche. Der Platz bietet Stell- und Zeltplätze sowie Ferienunterkünfte. Der Betreiber war sehr freundlich und kam bei Stromproblemen sofort zur Hilfe.Alisa Bielicke
4. Wattenmeerhaus in Pellworm
Der Campingplatz auf der Insel ist nicht groß. Aber mitten in der Pellwormer Inselweite. Hat gute Sanitäranlagen und ist in der Nähe des Meers. Wobei auf Pellworm alles in der Nähe des Meers ist, denn mit sieben Kilometer Höchstlänge ist die Insel für Fahrradfahrende toll. Tagesausflüge von Nordstrand per Fähre sind die Alternative zum Inselcamping. Campen lohnt sich, wenn man länger bleibt, denn die Fähre ist recht teuer. Dann aber hat man hier seinen Frieden. Eine Außendeichrunde beträgt 28 km und kommt an den Sehenswürdigkeiten wie Hafen, Leuchtturm, Alte Kirche oder der Windmühle vorbei.Timo Großhans
5. Alpen-Caravanpark Tennsee in Krün
Auf Schotterpisten spielen Gravelbikes alle ihre Vorzüge aus. Sie machen aber auch auf Radwegen und Trails eine gute Figur und sind beliebte Fahrrad-Begleiter im Campingurlaub. Noch besser wird es, wenn auf der Graveltour das Panorama stimmt, wie zum Beispiel in Krün. Dort finden auch MTB- und E-Bike-Fans Touren nach ihrem Geschmack. Mit ordentlicher Kondition geht es bis ins Karwendelgebirge hinauf, wer es gemütlicher will, radelt immer an der Isar entlang bis nach Vorderriß. Wer auf dem Campingplatz Tennsee nächtigt, wacht nicht nur mit Blick aufs Karwendel auf, sondern kann sich bei Bedarf auch Komfortextras wie eine Badekabine hinzubuchen.Christiane Rauscher
6. Rheincamping Siebengebirgsblick in Remagen
Gemütlichen RadfahrerInnen, die auch kulinarische Genüsse suchen, sei der Rheinradweg entlang des Siebengebirges zu empfehlen. Hier ist das Streckenprofil flach, weshalb auch Ungeübte, Familien mit Kindern und RadlerInnen mit Hundehänger gut zurechtkommen. Wer es sportlich mag und sich lieber aufs Mountainbike schwingt, wird auf den ambitionierten Trails im Siebengebirge und im nahen Stadtwald glücklich. Gestärkt wird sich anschließend bei Rievkooche, Sauerbraten, Scheurebe und handgeschöpfter Schokolade, die auch noch glücklich macht. Der Campingplatz Rheincamping Siebengebirgsblick liegt geradezu ideal für romantische Rheintal-Touren, ob mit dem Fahrrad, per Schiff oder zu Fuß.Corinna Streng
Weitere Radtipps für CamperInnen
Natürlich hat nicht nur unsere Redaktion gute Tipps für Radfahrer und Radfahrerinnen. Auf der Suche nach schönen Radstrecken, nahe an Campingplätzen gelegen, wird man schnell fündig. Hier noch ein paar weitere Vorschläge für die nächste Radtour.
Radeln an der Soester Börde
Im Kreis Soest führt die TrioVelo-Runde auf rund 45 Kilometern an drei der schönsten Orte in der Soester Börde: die Stadt Soest sowie die Gemeinden Bad Sassendorf und Möhnesee. In der Hansestadt Soest locken Altstadt und ein Spaziergang auf dem mittelalterlichen Stadtwall, während in Bad Sassendorf der blütenreiche Kurpark mit dem Gradierwerk zum Verweilen einlädt.
Am Möhnesee können Radler die imposante Talsperre bestaunen und baden. Die Rundtour lässt sich von verschiedenen Ausgangspunkten starten.
Radeln in Holstein
Zur Zeit der Obstbaum- und Rapsblüte sind die Landschaften entlang der Flüsse in Holstein besonders reizvoll. Zehn ausgewählte Radtouren für diese Jahreszeit und immer entlang des Wassers hat der Holstein Tourismus e. V. in ausführlichen Beschreibungen samt entsprechenden GPX-Dateien und Detailkarten zum Download auf der Seite holstein-tourismus.de zusammengestellt.
Mit dem Übersetzen über die Krückau mit der kleinsten Fähre Deutschlands und der Überquerung der Pinnau über die historische Drehbrücke Klevendeich lassen sich drei der zehn Touren auf besonders erlebnisreiche Weise zu einer größeren Runde für sportlichere Radler verbinden.
Radeln vom Rheingau nach Rheinhessen
Diese Radtour verbindet auf knapp 40 km zwei der wichtigsten deutschen Weinanbauregionen. Entlang des Rheins radelt man sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Hessen zwischen Weinbergen und hat dabei fast immer ein tolles Rheinpanorama. Gleichzeitig ergibt sich häufig die Möglichkeit zur Einkehr oder zum Probieren der Weine direkt beim Winzer. Man begegnet zahlreichen Kulturdenkmälern wie den Resten der Hindenburgbrücke aus dem Zweiten Weltkrieg, der mittelalterlichen Burgkirche in Ingelheim, dem Mäuseturm in Bingen und dem Niederwalddenkmal in Rüdesheim.
Eine Besonderheit der Route sind zwei Fährüberquerungen des Rheins mit der "Bingen-Rüdesheimer" (4 Euro pro Person) ab Bingen und der "Rheinfähre" (2.90 Euro pro Person) bei Oestrich-Winkel. Somit fährt man nicht nur am Rhein, sondern sogar auf dem Fluss und hat dabei eine kleine Verschnaufpause. Die Route kann in beide Richtungen je nach Belieben gefahren werden.